Wasserkult
Wasser ist Leben und Wasser bringt auch den Tod. Mit Wasser wurden wir getauft, aus Wasser bestehen wir großteils und unser Planet wird der Blaue genannt, denn zwei Drittel der Erdoberfläche bestehen aus Wasser.
Die Quelle, der „Geburtsort“ von Flüssen, wurde und wird seit Anbeginn der Menschheit verehrt. Der Ursprung ist geheimnisvoll und auch deshalb heilig. Nach langem Verweilen in der schwarzen, finsteren Unterwelt steigt das Wasser auf unbekanntem Weg empor ans Tageslicht. Und zu diesem Zeitpunkt ist das Wasser völlig rein.
Quellwasser wurde deshalb auch als Taufwasser bevorzugt. Taufen in Flüssen waren und sind üblich, Hauptsache das Wasser fließt und bewegt sich.
Bei den Bädern im Mittelalter wurden Quellen bevorzugt: man tauchte in sie ein oder trank davon und versprach sich Heilung.
Zahllos sind die heute noch verehrten heiligen Brunnen und Quellen, die je nachdem durch den Fusstritt einer oder eines Heiligen, einen Schlag mit dem Stock oder durch ein hilferufendes Gebet entstanden sind, man denke nur an Lourdes.
Donnerbrunnen, Wien
Wie auch bei vielen anderen heute kirchlich genutzten Plätzen ist der Großteil dieser Qrte bereits vor tausenden von Jahren verehrt und kultisch genutzt worden.