Über Kult- & Kraftplätze

Warum gelten manche Orte als heilig?

Warum werden an ein und demselben Ort über Jahrtausende durch zahlreiche Religionen hindurch Gottheiten verehrt und warum sind viele dieser Orte auch heute noch das Ziel von Wallfahrten?

Warum fühlen wir uns an manchen Plätzen wohl und meiden andere?

Kultstätten …

… gibt es seit es die Menschheit gibt, sowohl in naturbelassener Form als auch kunstvoll geschmückt, und seit jeher zieht es uns zu diesen Orten. Selbst diejenigen, die ihrer eigenen Aussage nach keinem Glauben anhängen, verspüren an diesen Plätzen etwas – ein „Etwas“, das viele nicht benennen können.

Kraftplätze …

… müssen nicht unbedingt einer sakralen Nutzung dienen. Es gibt weit mehr Kraftplätze als Kultstätten. Allerdings sind die meisten Kultstätten an „kraftvollen“ Orten errichtet worden.

Wann ist ein Ort ein Kraftplatz?

Dann, wenn er mir als solcher erscheint, ich hier etwas spüre, was ich woanders nicht so intensiv wahrnehmen. Im Idealfall: wenn ich mich hier wohlfühle und ich diesen Ort gern und öfter aufsuche.
Das ist der Versuch einer Erklärung – die für mich so passt und stimmig ist. Doch jede andere ist auch gut und gleich richtig, wenn sie einem die richtige Antwort liefert.

Es gibt bei Kraftplätzen, wie auch bei vielen anderen Dingen im realen Leben, kein richtig oder falsch und schon gar kein gut oder schlecht.
Wer seinem Bauchgefühl vertraut (und damit den Grundstein für die intuitive Radiästhesie legt), der spürt intuitiv, ob ein bestimmter Platz ein Kraftplatz ist.

Äußere Kennzeichen, die man radiästhetisch und geomantisch erklären kann, wie zum Beipiel herausragende Bäume, Felsskulpturen, Besonderheiten im Wuchs von Pflanzen, Höhlen, Steinbrüche … kurz alles, was eine dieses gewisse Gefühl von besonderem Charissma und Charakter aussendet, was sich von der „normalen“ Umgebung abhebt und diesen Platz/Ort zu etwas Besonderem macht … eben zu einem Kraftplatz … diese Kennzeichen sind Hilfsmittel beim Erkennen eines kraftvollen Ortes.
Doch auch das ist kein Dogma und kein Gesetz, nur der weitere Versuch einer Erklärung.

Wie findet man einen Kraftplatz?

Am einfachsten: indem man sich finden lässt ;-)
Man kann recherchieren, in alten und neuen Büchern, in Magazinen, im Internet (zum Beispiel hier, auf meiner Kraftplatz Seite ;), man kann in der Umgebung fragen, auf der Landkarte „besondere“ Namen suchen … oder man geht raus, in die Natur, folgt dem Weg der sich einem bietet, lässt sich vom Unterbewusstsein führen und landet dann plötzlich – zu-fällig – genau da, wo man sich wohl fühlt und gerne wieder kommen mag.

Egal wie: ich habe die Erfahrung gemacht, dass es mit Kraftplätzen ähnlich ist, wie mit Katzen. Nicht ich suche sie, sondern sie finden mich ;-)

Und fühlt man sich immer wohl an solchen Orten?

Nein, denn man ist ja auch nicht immer in der gleichen Stimmung, hat an einem anderen Tag eine andere Laune, fühlt sich mal mehr und mal weniger energiegeladen, ist mal traurig und wütend und dann wieder froh und glücklich … und bei den Plätzen ist es mitunter ähnlich.

Viele „gehen“ mit dem Jahreskreis, bieten im Herbst eine andere Stimmung und Energie als im Frühling. Manche haben einen längeren Zyklus und verschließen sich oft für Monate, Jahre (machen zu). Andere haben Saisonbetrieb und manche sind im Dornrösschenschlaf versunken und lassen sich nur selten und von Auserwählten „wachküssen“.

Es gibt abladende Orte und aufladenden, das kann man auch radiästhetisch feststellen. Und mittels Pendel, (Winkel)Rute und anderen radiästhetischem Werkzeug kann man noch viel mehr herausfinden.

Aber das ist Theorie, gut fürs Papier und nett, wenn man es zusätzlich weiß.

Das Wichtigste, das ABSOLUT WICHTIGSTE ist:

Ich allein bestimme, ob dieser Ort JETZT und HIER für MICH gut ist oder nicht. Mein Bauch kann mir das für mich sagen und mein Bauch (=vulgo Unterbewusstsein) lügt diesbezüglich nie.

Darum ist es im Grund genommen völlig egal, welche Definitionen man über einen Kult- oder Kraftplatz liest, wieiviele Curry-Gitter, Hartmann Kreuzungen, Wasseradern, Verwerfungen … usw. hier zu finden ist, welche Geschichte und welche Geschichten mit diesem Platz verbunden sind … wenn ich mich hier JETZT wohlfühle, dann ist das der (Kraft)Platz, den ich jetzt gerade brauche.

Und das kann genauso gut ein Friedhof, eine uralte Linde, ein Steinbruch, eine Höhle, eine Kirche oder das Bankerl unterm Kirschbaum sein.

Bei Kraftplätzen ist das menschlische Wohlbefinden das Maß aller Dinge – nichts anderes.

Gibt es gute und schlechte Kraftplätze?

Gut und böse/schlecht sind menschliche Definitionen, die sich je nach Kultur, Alter, Zeitgeist, Land, Religion, Herkunft … unterscheiden und oft nicht mal für die Dauer eines Menschenlebens gleich lauten.

Darum sind unsere Definitionen von gut & schlecht bei Kraftplätzen rein subjektive Wertungen.

Ich habe schon oft erlebt, dass ein und derselbe Ort an ein und demselben Tag bei mehreren Menschen völlig unterschiedlich „angekommen“ ist. Die einen haben sich rundum wohl gefühlt, andere widerum haben das Weite gesucht und manche haben gar nichts gespürt.

Ist das nun ein guter oder schlechter Kraftplatz?  In diesem Fall kommt es darauf an, wen man da fragt und es ist ein sehr eigenes, auf diesen Menschen bezogenes Urteil.

Der Platz selbst IST.
Mehr nicht.
Wir werten.
… und ihm ist es in der Regel egal ;-)

Natürlich gibt es auch Plätze, die durch ihre Geschichte negativ behaftet sind. Weil es hier vielleicht zu Gräueltaten, Unfällen, Tragödien gekommen ist. Das spürt man mitunter und auch das fließt in die subjektive „Wertung“ ein. Doch auch das ist ein menschgebundenes Kriterium und die Geister, die wir an solchen Orten weinen hören, sind unsere Geister … die sich diesen Platz zum Trauern und Bleiben gesucht haben.

Können die Orte ihre Kraft verlieren oder sie verändern?

Ja, leider :-(

Und in den meisten Fällen ist es der Mensch, der hier „regulierend“ eingreift. Manchmal im guten Glauben, oft aber aus Unwissenheit und nicht selten aus Ignoranz.

Ich kenne mittlerweile einige ehemals schöne Plätze, die durch unsere „segensreiche“ Zivilisation dermaßen versaut sind (real und energetisch), dass man sich nur mit Trauer und Scham über die eigenen Spezies abwenden kann.
Doch auch dann ist der ursprüngliche Genius loci, der „Geist des Ortes“, mitunter noch spürbar, vorhanden und kann mit Hilfe von außen wieder seinen Platz einnehmen.

Manchmal greift auch die Natur ein, als Evolutionsbringer, und schickt einen Platz in Pension – sozusagen. Klassischer Fall: Erdbeben.

Unser wunderschöner Planet ist ja im Dauerwandel und noch lange nicht am Ende seiner (ihrer? ;) Wandlung angelangt. Daher gibt es immer wieder Veränderungen, die massiv in das (geologische und biologische) Gefüge eingreifen, formen und umwandeln. Nicht nur Tiere, Pflanzen und uns Menschen, sondern natürlich auch die Landschaft rundum.

Manchmal wird da ein Platz von Mutter Erde „geschlossen“ … und manchmal entsteht auf diese Art und Weise ein neuer Ort der Kraft.

Dies ist der Versuch einer kleinen Erklärung rund um Kult- und Kraftplätze – und ich lade euch ein, eure eigenen Definitionen zu suchen!

Die folgenden Beiträge bieten eine Auswahl an heimischen Kraft- und Kultplätzen und helfen dir vielleicht bei der Findung eines Kraftplatzes

Dieser virtuelle Ausflug in die Magie der Kult- und Kraftplätze soll aber auch eine Einladung sein, deine eigene Heimat und nähere Umgebung nach weiteren „kraftvollen“ Orten zu erkunden und dabei deinen persönlichen Kraftplatz zu finden.

2 Comments

  • Helmut Puritscher

    Sehr geehrte Damen und Herren!

    Ich recherchiere zum Thema „Wiener Neustadt“.

    Dabei habe ich herausgefunden, dass die Hohe Wand eine zeit lang auch „Neustädter Wand“ hieß.
    – Dies beschreiben Sie auch in Ihrem Text über die Geschichte der Hohen Wand.

    Haben Sie vielleicht eingehendere Informationen über die „Neustädter Wand“, genauer von wann bis wann sie so genannt wurde?
    Bzw. gibt es eine Landkarte, in der die „Neustädter Wand“ als solche benannt und eingezeichnet ist?

    Ich würde mich über Details freuen!

    Dankeschön und herzliche Grüße aus Katzelsdorf!

    Helmut Puritscher

    • Michaela Schara

      Lieber Herr Puritscher,
      die Info stammt aus dem Buch „Hohe Wand – Steinfeld“, Natur-Kultur-Geschichte, von Wilhelm J. Wagner. Er verweist darin auf Lankarten aus dem 19. Jahrhundert, wo sich Bezeichnungen wie „Lange Wand“ und „Neustädter Lange Wand“ für die heutige Hohe Wand finde.
      Das sehr empfehlenswerte Buch war mal bei der Buchhandlung Thiel in Wr. Neustadt erhältlich, gilt immer wieder als vergriffen. Auch im Gemeindeamt Bad Fischau gab es vor einigen Jahren noch Restbestände davon.
      Hoffe diese Info hilft Ihnen weiter!
      Herzliche Grüße
      Michaela Schara

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert