Jahreskreis, Ritual & Brauchtum

Das Alte er-innern, das Neue einladen

Ich liebe die Zeit rund um die Wintersonnenwende, seit dem Sommer freue ich mich darauf. Ist sie dann da, ist es immer wieder eine Herausforderung mir die Zeit zu nehmen, um mich mit dieser Zeit auseinanderzusetzen. Gegen Ende des Jahres nehmen die Geschehnisse gefühlt nochmal richtig Fahrt auf. Als wäre es nicht das Ende des Jahres, sondern das von allem und darum müssen da noch unzählige Unternehmungen und noch mehr Termine untergebracht werden.

Gefühlt ist es heuer besonders intensiv. Neben den persönlichen Agenden kommen dann noch die „Man sollte …“, „Es ist Tradition, dass …“ und „Weißt du schon wie du das machst?“ Inputs hinzu. Ein Punkt dabei ist der Abschluss des alten Jahres und das Hereinwünschen des neuen. Mit anderen Worten: Die Sperrnächte und die Rauhnächte. In nahehzu jedem Newsletter, egal zu welchem Thema, wird darauf hingewiesen. Ein Blick in Social Media und man ist überflutet von entsprechenden Einladungen, Hinweisen, Abläufen.

Die Rauhnächte feiern seit ein paar Jahren ein mächtiges Revival. Was auf der einen Seite gut ist, denn diese Zeit hat sich eine umfassende Anerkennung mehr als verdient. Die vor kurzem „wiederentdeckten“ Sperrnächte, aus der bäuerlichen Tradition des Sortierens und Verräumens der Gerätschaften entstanden, sind der letzte Hype im Angebotskalender und wenn du das hier liest, dann bist du für heuer – sorry – schon zu spät dran, noch rechtzeitig einzusteigen. Denn man beginnt 12 Tage vor der Wintersonnenwende. Dann feiert man diese und dann starten schon die Rauhnächte. Oder vielleicht geht es sich ja doch noch aus, wenn du den Wendepunkt bei Weihnachten anlegst? Auch hier streiten sich die RauhnachtsspezialistInnen.

Ich habe vor ein paar Jahren für mich eine Lösung gefunden, die ich dir im Folgenden gerne vorstellen mag. Es ist eine stressfreiere Version der Sperr-Rauhnächte, verbunden mit der herzlichen Einladung sie so anzupassen, dass sie für dich leicht umsetzbar ist. Denn im Grund genommen verlangt die kostbare Zeit der Wintersonnenwende nur eines: Das Innehalten, das bei sich selbst Ankommen, zur Ruhe finden und still werden. Wir brauchen dieses Innehalten, um die Anbindung an unsere Wurzelkraft zu stärken. Wir brauchen es, um das alte abschließen zu können. Wir brauchen die Ruhe, um bei uns ankommen zu können. Wir brauchen die Stille, um all dem Ungesagten Raum geben zu können, gehört zu werden.

Im Folgenden habe ich zwei Einladungen für dich. Die Zeit, die du dafür aufwendest, bestimmst du. Es lohnt sich, wenn du dir dabei Ruhe schenkst. Vielleicht eine Tasse Tee dazu, eine Kerze und ein gutes Räucherwerk … mach es dir gemütlich. Es geht aber auch genauso gut ohne all dem. Du brauchst nur dich und etwas zum Schreiben.

Zum einen geht es um deine Erinnerungen an die letzten 12 Monate. Betrachte deine Jahresernte und gestalte dir deinen persönlichen Rückblick. Das zweite ist die Einladung deine Ausrichtung für das kommende Jahr festzulegen. Gerade zwischen den Jahren ist dies eine schöne Methode, mit der du dir Rückhalt für das Kommende kreieren kannst.

Zu beiden Themen findest du nachstehend jeweils ein PDF mit weiteren Infos, wie du deinen Rückblick und deine Ausrichtung gestalten kannst.

Das Alte er-innern

Etwas im Rückblick zu betrachten kann helfen, es neu einzuordnen und zu verstehen. Es gibt uns die Möglichkeit, die Essenz dessen, was wichtig war, als zukünftigen Wissensbaustein abzuspeichern, zu verinnerlichen und die damit verbundene Botschaft stimmig einzuordnen. „Erinnern“ ist ein wunderschönes Wort dafür. Wir verinnerlichen uns das, was wir als Essenz aus diesem Erleben mitnehmen wollen. 

Ich habe dir hier ein PDF vorbereitet, das du dir ausdrucken und als Grundlage für deine Rückschau nehmen kannst. Du findest darin einen Text zum Einstimmen, eine Anleitung für eine etwas längere Jahres-Inventur und eine kürzere Variante. Beides kannst du dir so abändern, wie es für dich am besten passt: PDF Das Alte erinnern 2024

 

Das Neue einladen

Sich zu Beginn des Jahres mit Ideen, Wünschen und Hoffnungen für die kommenden Monate auseinanderzusetzen ist ein alter Brauch. Besonders die Zeit zwischen den Jahren ist dafür ideal, da nun der Schleier zwischen den Welten durchlässiger ist.

Auch in diesem PDF findest du einen Text zum Einstimmen und ein Formular, das du als Grundlage für deine Ausrichtung für das neue Jahr nutzen kannst. Wandle es dir so ab, wie es für dich stimmig ist: PDF Das Neue einladen 2025

 

Ich wünsche dir, dass du Zeit findest, deinen Rückblick und deine Ausrichtung zu fokussieren! Ob du meine Vorschläge dafür nutzt oder deinen eigenen Weg gehst, ist ganz egal. Sei kreativ! Aber habs dabei gemütlich :-)
Und wenn du magst, dann erzähl in den Kommentaren, wie es dir dabei ergangen ist oder welche eigenen Ideen du gefunden hast.

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