Die Geschichte unserer Zeit – Teil 1: Woher kommt sie und wieviele gibt es?
Sie vergeht einerseits viel zu langsam und dann wieder viel zu schnell. Man misst sie mit Uhren und Kalendern, versucht sie an guten Tagen festzuhalten, im Arbeitsleben efiizient einzuteilen und hofft, dass am Ende des Tages noch genug für das übrig bleibt, was man „Me-Time“ nennt: Zeit – die kostbarste Währung im Leben, die man sich bezahlen lässt, damit man es sich leisten kann, Zeit für Unbezahlbares zu haben.
In dieser vierteiligen Serie stelle ich dir die Hintergründe und Herausforderungen unserer heutigen Zeit(rechnung) vor:
- Teil 1:
Woher kommt unsere Zeit?
Welche Zeit-Systeme gibt es in unserer Welt und was hat es mit dem Beginn der Zeitrechung auf sich? - Teil 2:
Woher kommen die heutigen Zeit-Begrifflichkeiten und Einteilungen?
Warum und wie kam es zur Gleichschaltung der (Uhr)Zeit?
Und warum ist dieses System zwar effizient und praktisch, aber im Grunde genommen nicht richtig? - Teil 3:
Wann kommt das Ende aller Zeiten und wann ist die beste Zeit zum Feiern der Jahreskreisfeste? - Teil 4:
Und als Abschluss: Zeit-Philosophien, Metaphern und Quellen
Inhaltsübersicht
Woher kommt unsere Zeit?
Welche Zeit-Systeme gibt aus in unserer Welt und was hat es mit dem Beginn der Zeitrechung auf sich?
Die Zeit ist die vierte Dimension unserer Realität. Länge, Breite und Höhe „formen“ die begreifbare Wirklichkeit, definieren das Dreidimensionale. Die Zeit weist dieser Wirklichkeit den Raum in der Geschichte zu, definiert Anfang und Ende des Seins, gliedert sich in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Wobei die Gegenwart den kleinsten Raum einnimmt und je nach Definition meist nur ein paar Sekunden oder den Bruchteil davon dauert. Dann ist sie schon wieder Vergangenheit und was eben noch Zukunft war, ist, kaum das dieser Satz gelesen wurde, auch schon wieder am Weg in den Zeitraum der Geschichte. Das macht es so schwierig im Hier und Jetzt zu sein – der Zeitraum ist einfach so kurz.
Über die Zeit kann man endlos philosophieren und sogar darüber, was diese „Endlosigkeit“ bedeutet und ob es sie überhaupt gibt. Doch das würde den Rahmen dieses Textes sprengen. Ich will mich lieber auf einen anderen, sehr subtilen und sehr wichtigen Aspekt der Zeit beschränken: Woher kommt unsere Zeit? Bzw. unser Verständnis für das, was wir als „Zeit“ definieren.
Die Naturzeit: der phänologische Kalender
In der Natur ist es einfach: Es gibt eine Zeit für das Wachstum, eine Zeit für das Reifen, eine Zeit für die Ernte, eine Zeit für das Innehalten und dann beginnt alles wieder von vorne. Grob gesprochen.
Doch die Dauer dieser natürlichen Zyklen ist unterschiedlich. Nicht nur in sich, sondern auch in ihrem Auftreten. Die Tulpen blühen nicht jedes Jahr am gleichen Kalendertag auf. Die Äpfel werden nicht alle zugleich reif und nicht alljährlich im gleichen Kalendermonat. Und wenn die Rosen in der Ebene zu blühen beginnen, haben sich in meinem Garten am Fuß der Hohen Wand gerade mal die ersten Knospen gebildet.
Wer im natürlichen Kreislauf lebt, so wie die Tiere, die Pflanzen und diejenigen, die auf diese Besonderheiten Rücksicht nehmen (müssen), für die ist das ok und stimmig. Es ist lebendig und situativ, Leben eben. Die Naturzeit orientiert sich am Wetter und vielen anderen, kleinen und großen, meist nicht genau bekannten Variablen.
Diese Zeit ist die Grundlage des phänologischen Kalenders. Je nachdem welche Pflanzen sich in welchem Status befinden und welche Tiere wo und wie unterwegs sind, wird der Beginn der Jahreszeiten an diese natürlichen Prozessen des Daseins definiert. Es ist für Landwirtschaft und GärtnerInnen ein wichtiger Indikator, der ihnen sagt, wann etwas ausgesät, getan und geerntet werden soll. Für diese Menschen und ihr Tun schlägt die Uhr im Rhythmus der Natur.
Der Jahreskreis, die Sonnenzeit: der astronomische Kalender
Für die meisten Menschen war der phänologische Kalender die meiste Zeit ausreichend und sogar überlebenswichtig. Die jagenden SammlerInnen der Altsteinzeit folgten den Tierherden und ernteten die Früchte in ihrer unmittelbaren Umgebung. Dazu war es notwendig die Zeichen und Veränderungen der Pflanzen und Tiere, des gesamten Naturraums lesen zu können, um entsprechend darauf reagieren zu können.
Um diesen Punkt der Menschheitsgeschichte auch einmal klarzustellen:
Diese Menschengruppen waren primär SammlerInnen – sie lebten primär von dem, was sie ernten, sammeln und finden konnten. Die Jagd war ein intensives, gefährliches Unterfangen, für das man eine eigene Gruppe an Menschen, Männer und Frauen gleichermaßen, brauchte, die das Wagnis eingehen konnten und deren Überlebenschancen vom Miteinander abhingen. Die Jagd war zudem auch ein sakrales Ereignis, das strengen Richtlinien zu folgen hatte, damit man das göttliche Prinzip bzw. die natürliche Ordnung nicht verstörte. Fleisch war ein kostbares Gut und stand deutlich weniger oft am Speiseplan, als in unserer Zeit heute.
Irgendwann im Verlauf der Menschheitsgeschichte wurde es wichtig die Rituale und das Leben der Gemeinschaft auf einen gemeinsamen, überregionalen Zeitnenner abzustimmen. Praktischerweise musste man dazu keine Uhr erfinden. Sonne, Mond und Sterne dienten als Parameter und waren für alle gleichermaßen frei verfügbar.
Aus dieser frühen Zeit, noch vor dem Sesshaftwerden der neolithischen Bauernstämme, stammt vermutlich unsere heutige Einteilung des Jahreskreises, mit den vier Sonnen- und den vier Mondfesten: Die beiden Sonnenwenden und Tag- und Nachtgleichen und genau dazwischen die Mondfeste bzw. sog. Kreuzvierteltage Lichtmess, Walpurgis-Beltane, das Schnitterfest und Allerheiligen-Samhain – wie wir sie heute nennen. Das ist der astronomische Kalender, der die Menschen seit tausenden von Jahren rituell und naturnah leitet.
Der astronomische Naturkalender baute auf dem Offensichtlichen auf: Der Lauf der Sonne bestimmte den Tag, der Mond kennzeichnete die Monate. Unser heutiger Begriff „Monat“ geht auch entymologisch auf diese „Mondzeit“ zurück. Schneemond, Hungermond, Erntemond und ähnliche Namen sind regional angepasste Monatsbegriffe, die neben der zeitlichen Orientierung im Jahreskreis auch die phänologische Komponente des Naturzyklus im Namen tragen und diese Naturzeit in den astronomischen Jahreskreis integrieren.
Die Woche, als 7-Tage Einheit, hat sich aus dem Lauf des Mondes ergeben. Von Neumond bis Schwarzmond sind es ca. 28 Tage, die man mit Hilfe der fünf Mondphasen in vier Wochen einteilen kann.
- Neumond (= der erste Tag nach dem Schwarzmond, wo man den Hauch einer Sichel erkennen kann)
- erste Woche
- zunehmender Halbmond
- zweite Woche
- Vollmond
- dritte Woche
- abnehmender Halbmond
- vierte Woche
- Schwarzmond (= kein Mond am Himmel zu sehen, heute als „Neumond“ bekannt).
Diese Monatseinteilung bzw. dieser Wochenrhythmus ist schriftlich erstmals aus Babylon und Ägypten überliefert, aus dem 4-3. Jahrtausend vor Beginn unserer heutigen Zeitrechnung. Um die einzelnen Wochentage zu kennzeichnen, wurde sie unterschiedlichen Göttern zugeordnet, je nach Region und Glaubensgemeinschaft.
„Schriftlich überliefert“ bedeutet übrigens, dass man ab diesem Zeitpunkt schriftliche Belege für etwas hat, was möglicherweise schon vorher existiert hat.
Rund um das Feiern der acht heiligen Jahreskreisfeste entstand auch der Wunsch nach einer genauen Bestimmung dieser Zeitpunkte, um möglichst exakt zu wissen, wann z.B. Sonnenwende und Equinoxien stattfinden.
Den Mond konnte man noch gut mit freiem Auge beobachten. Für die exakte Sonnenbeobachtung war aber mehr notwendig. Neben genauer Beobachtung wurden regionale Landschaftsmarkierungen als Sonnenstandszeiger genutzt. Das waren zum Beispiel Landmarken, Felsspitzen, später Lochsteine, Steinsetzungen und ähnliches. Hinzu kam das Beobachten der Sterne und deren Wege am Nachthimmel, was vor Beginn der Elektrizität noch deutlich einfacher war als heutzutage, wo die Lichtverschmutzung diese Beobachtung sehr erschwert. Das Wandern der Sternbilder am Himmel war neben dem phänologischen Naturzeigern eine Möglichkeit den Beginn der astronomischen Jahreszeiten zu definieren.
Die Beobachtung des Himmels zur Definiton der genauen Zeitpunkte der Sonnenwenden und Tag-Nachtgleichen, nennt man „geozentrisch“. Das bedeutet, dass der Beobachtungsstandpunkt im Erdinneren verortet ist und sich das zu Beobachtende (Sonne, Mond, Sterne, Universum) um diesen Standpunkt dreht. Bei dieser geozentrischen Beobachtung sind die Zeitpunkte der sich daraus ergebenden Daten auf der ganzen Welt gleich.
Sprich: Sonnenwende und Äquinoxien finden auf der ganzen Welt zur gleichen Zeit statt.
Was heute global und via Internet kommuniziert werden kann, musste früher regional von Eingeweihten und Wissenden bestimmt werden. Genau dafür brauchte es die oben genannten regionale Landschaftsmarken, anhand derer man u.a. den Lauf der Sonne „messen“ konnte, um eine Orientierung im Jahreslauf zu erhalten und die heiligen Feste zum richtigen Zeitpunkt feiern zu können. Neben dem Feiern der Feste war auch das Leben der Gemeinschaft von diesen Daten abhängig. Die Bestimmung der Zeiten ermöglichte eine logistische Planung im großen und kleinen Umfeld, gab Feiertage vor und steuerlich-rechtliche Pflichttermine, bis hin zum Bestimmen der Zeitpunkte für Ernte und Aussaat.
Das astronomische Wissen rund um die Zeitbestimmung wurde lange Zeit mündlich an die nachfolgende Generation vermittelt. Die Schrift wurde erst später entwickelt und hat ihren Ursprung in Mesopotamien, ca. 4.000 vor Beginn der Zeitrechnung.
Kleines Detail am Rande:
Der Grund für die Entwicklung der Schrift war die Bürokratie. Man brauchte ein System, ein Verzeichnis um die Besitztümer der Bevölkerung festzuhalten, zu bewerten und die Steuern dafür zu berechnen. Die ersten Texte waren somit lange Listen, die als Basis für die Berechnung dieser Steuern dienten. Auch die Einteilung der Tage und Wochen, bzw. das konkrete Messen der Zeit in diesen Begriffen, war wichtig für die steuerlichen Fristen. Religion und Bürokratie nutzten und nutzen das System gleichermaßen, bis heute.
Unsere heutige Zeiteinteilung in zwölf bis dreizehn Monate und ca. 52 Wochen, wie wir sie in etwa auch heute noch fast unverändert nutzen, ist somit seit ca. 6-7.000 Jahren schriftlich überliefert. Alles was danach kam, waren Namensänderungen und Feintuning, um die Länge der Monate und Jahre dem tatsächlichen Lauf der Erde um die Sonne exakter anzupassen.
Die mathematische Zeit: Der arithmetische Kalender
Gemessen an der Geschichte der Menschheit ist unser heutiger, mathematischer „Kalender“ sehr jung. Die meiste Zeit kamen wir gut ohne ihn aus. Die ländliche Bevölkerung orientierte sich bis in die späte Neuzeit hauptsächlich an der regionalen, phänologischen Naturzeit und in der Landwirtschaft ist es meist bis heute so.
Für feinere Abstimmungen im Jahreskreis reichte der astronomische Kalender. Doch brauchte man dazu ein geübtes Auge und entsprechendes Wissen. Für den Alltag, speziell für bürokratische Verwaltungsarbeiten und Fristen brauchte es Stichtage: fixe Daten und konkrete, berechenbare Zeiträume. Das Jahr musste somit mathematisch begradigt werden.
Der bekannteste, diesbezügliche Versuch für unseren Kulturraum kam von den Römern: Der julianische Kalender wurde im Jahr 45 vor Beginn der Zeitrechnung unter Gaius Julius Cäsar entwickelt und hielt in dieser Version immerhin bis 1582 (nach Beginn der Zeitrechnung).
Im julianischen Kalender hatte das Jahr fix 365 Tage, aufgeteilt auf:
- 7 Monate mit 31 Tagen,
- 4 Monate mit 30 Tagen
- 1 Monat mit 28 Tagen
Das Problem dabei war aber, dass ein Jahr eben nicht genau 365 Tage dauert, sondern exakt 365,2422 Tage. Das ist immerhin fast einen viertel Tag länger und so etwas summiert sich im Lauf der Jahrhunderte. Zwar führte man Schaltjahre ein, wo alle vier Jahre der Februar einen Tag mehr hatte. Damit dauerte das durchschnittliche julianische Kalenderjahr 365,25 Tage und war leider um ein bisschen zu lange.
Durch diese Berechnung verschob sich das julianische Jahr im Lauf der Jahrhunderte immer weiter weg vom tatsächlichen Naturjahr. Die Folge davon war, dass der astronomischen Frühlingsanfang, der als Grundlage für die Berechnung des Jahres herangezogen wurde, rückwärts wanderte. Das hatte irgendwann Auswirkungen auf den Termin für Ostern, denn der berechnete sich aus anhand des, beim Konzil von Nicäa im Jahr 325, auf den 21. März festgelegten Frühlingsanfang.
Ostern sollte immer an dem Sonntag gefeiert werden, der auf den ersten Frühlingsvollmond folgt. Doch 1582 war der astronomische Frühlingsbeginn bereits bis zum 11. März „retour“ gewandert und der Kalender passte nicht mehr zum Himmel.
Papst Gregor XIII. strich 1582 mit der päpstlichen Bulle Inter gravissimas 10 Tage aus dem Kalender und führte eine weitere Schaltjahr-Regelung ein.
- Wenn man die Jahreszahl durch 100 teilen kann, so soll es kein Schaltjahr sein.
- Außer man kann die Jahreszahl auch durch 400 teilen.
Zum Beispiel:
- Das Jahr 1600 war damit ein Schaltjahr (es lässt sich durch 100 und durch 400 teilen).
- Die Jahre 1700, 1800 und 1900 wiederum waren keine Schaltjahre (lassen sich nur durch 100 teilen).
- Das Jahr 2000 war wieder ein Schaltjahr, weil durch 100 und 400 restlos teilbar.
- Im Jahr 2100 wird es wieder kein Schaltjahr geben.
Damit dauert das gregorianische Jahr im Durchschnitt 364,2425 Jahre und ist somit nur noch ein paar Sekunden länger als das astronomische Jahr.
Das Problem dieser drastischen Korrektur:
Der gregorianische Kalender überholte auf diese Weise den julianischen um 13 Tage – die 10, die der Papst sofort hat streichen lassen, und drei Schalttage, die 1700, 1800 und 1900 nicht stattfanden. Zwar ist der gregorianische Kalender heute die globalisierte Version und wird auf der ganzen Welt als Basis genommen. Doch gibt es regionale und liturgische Alternativen.Zum Beispiel rechnet die russisch-orthodoxe Kirche nach wie vor nach dem julianischen Kalender. Weswegen das orthodoxe Weihnachtsfest auf den 6/7. Jänner fällt – 13 Tage nach dem gregorianischen Weihnachtstermin am 25. Dezember.
Fazit: Der arithmetische Kalender – unsere heutige menschliche Zeit – basiert auf komplexer menschlicher Berechnung, Messungen und Beobachtungen und ist, bei aller Bemühung, dennoch nicht so genau, wie wir es heute gerne glauben wollen.
Die Zeitenwende und der Beginn heutiger Zeitrechnung
Zeit ist etwas, das eigentlich schon immer da war. Auch vor unserer Zeit, also vor Beginn der Menschheitsgeschichte. Dennoch gibt es einen „offiziellen“ Beginn unserer heutigen Zeitrechnung und der wird mit der Geburt Jesu Christi gleichgesetzt: das war das Jahr 1.
Die Berechnung dazu wurde im Jahr 525 vom Mönch Dionysius Exiguus durchgeführt. Er orientierte sich dabei an den Daten im alten und im neuen Testament und errechnete das Geburtsjahr Jesu Christi für das Jahr 754 nach der Gründung Roms. Es dauerte aber nochmal gut 300 Jahre, bis sich dieses Wissen und die, sich daraus ergebende Zeitrechnung von England aus weiter verbreitete. Erst im Jahr 1060 wurde es so auch von der römisch-katholischen Kirche übernommen.
Ein Hauptproblem der Zeitberechnung vor Beginn der heutigen Zeitrechnung war die unterschiedliche Berechnung der Jahre. Nicht was deren Länge betraf, sondern ab wann man zu zählen beginnt. Im römischen Reich wurden die Jahre üblicherweise nach den amtierenden Konsuln gezählt. Diese Zählweise hielt sich in diesem Raum bis ins 6. Jahrhundert nach Beginn unserer heutigen Zeitrechnung. Ging es um absolute Zahlen, orientierte man sich im Osten des römischen Reichs an der griechischen Zeitrechnung und im Westen an der Gründung Roms.
Und das war nur im geografischen Bereich des römischen Reichs so. In anderen Ländern, anderen Regionen und bei anderen Religionen gab (und gibt es teilweise noch immer) andere Zeitberechnungen. Damit ist es sehr kompliziert Quellen und Zeitzeugen vor Einführung der aktuellen, globalisierten Zeitrechnung entsprechend genau einzuordnen. Nachdem unsere heutige Zeitzählung erst ca. 1000 Jahre alt ist, betrifft das den Großteil der aktuell bekannten Menschheitsgeschichte in schriftlich-überlieferter Form.
Heute vermutet man übrigens, dass Jesus Christus zwischen dem 7. und 4. Jahr vor Beginn der Zeitrechnung – um nicht zu sagen: vor Christi Geburt – auf die Welt gekommen ist. Verkompliziert wird das noch durch die historische Tatsache, dass es ein sogenanntes Jahr Null in der ursprünglichen Berechnung nicht gab. Es gab das Jahr 1, davor war das Jahr -1, davor das Jahr -2.
Heutzutage ist der Begriff „ vor bzw. nach der Zeitenwende“ oder „vor/nach Beginn der Zeitrechnung“ gebräuchlich, anstelle von „vor bzw. nach Christi Geburt“. Was im historischen und gesellschaftlichen Kontext gesehen auch stimmiger ist.
Die Geschichte unserer Zeit