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Wintersonnenwende & Weihnachten: Brauchtum & Symbole

Im dritten Teil der vierteiligen Serie über die Wintersonnenwende und Weihnachten stelle ich Symbole und überliefertes Brauchtum zu diesem Fest vor. Alle Teile der Serie sind hier zu finden: Wintersonnenwende & Weihnachten

Alte und neue Bräuche

Sperrnächte

Die Rauhnächte (siehe weiter unten) kennen viele, die Sperrnächte davor sind hingegen kaum bekannt. Dabei klingt es logisch, was man mit ihnen verbindet: Ehe das Neue in den Rauhnächten geträumt wird, muss das Alte in den Sperrnächten abgeschlossen – eben gesperrt – werden.

Die Sperrnächte beginnen mit dem 8. Dezember (Mariä Empfängnis), wenn die Tage spürbar kurz werden. Ihre zweite Bezeichnung „Dunkelnächte“ bezieht sich darauf. Sie enden am 21. Dezember, der Wintersonnenwende. Das sind 13 Tage und damit hat man einen Bezug zum alten, matriarchalen Mondjahr, dass aus 13 Mondzyklen besteht.

In den Sperrnächten soll das alte Jahr abgeschlossen werden und man bereitete sich auf die Jahresnacht vor. Aufräumen, die Gerätschaften versorgen und reparieren, damit sie im nächsten Jahr wieder gute Dienste leisten können und ansonsten die Arbeiten einstellen, nur das tun, was unbedingt nötig ist – auch um Energie zu sparen. Das sind nur ein paar der praktischen To-dos dieser Zeit. In der Natur herrscht nun komplette Ruhe. Die Pflanzen haben sich in ihre Wurzelkraft zurückgezogen, Zugvögel sind schon lange weg und nur die Tiere, die keinen Winterschlaf halten, sind unterwegs. Ruhe kehrt ein und man beginnt sich nach innen zurückzuziehen.

Auch im energetischen Sinn geht es darum, das Jahr abzuschließen. Die 13 Tage und Nächte eignen sich gut dazu, man kann jedem Monat einen Tag/Nacht widmen und den Tag bzw. die Nacht der Wintersonnenwende als Nullpunkt nehmen, ehe es mit den Rauhnächten in den neuen Sonnenzyklus geht.

Adventkranz

Adventkranz

Den Adventkranz gibt es noch nicht so lange. 1903 hatte ein gewisser Gerhard Lang die Idee, das Warten auf Weihnachten wöchentlich mit einer Kerze auf einem grünen Reisigkranz zu zelebrieren.

Die Idee Reisig im und rund ums Haus aufzuhängen, ist aber wesentlich älter und auch schon aus weit vorchristlicher Zeit bekannt. Da die Nadelbäume auch im Winter grün sind (bis auf die Lärche ;), wurde das als Zeichen gesehen, dass sich die Naturkraft in die grünen Nadeln zurückgezogen hat. Durch die Dekoration holte man sich etwas von dieser Naturkraft ins Haus. Zusätzlich damit verbunden ist auch gesundheitlicher Aspekt: Der Duft der Tannen, Fichten und Föhren tut den im Winter sehr strapazierten Atemwegen gut, das Harz ist ein wertvolles Heilmittel und auch die energetische Wirkung ist reinigend, schützend, heilend.

21.12.: Thomasnacht – in die Zukunft schauen

Das man in der dunkelsten und längsten Nacht einen Blick auf das Kommende erhaschen will, ist ein uralter Brauch, den es schon lange vor dem Hlg. Thomas gab. So gehörte das Bleigießen, dass man bei uns eher zu Silvester macht, zu diesen alten Brächen und man erhoffte damit einen Blick auf den oder die Liebste werfen zu können oder wollte herausfinden, wie es mit der Arbeit, dem Beruf und der Wirtschaft weitergeht.

Beim Schuhwerfen schmeißt man seinen Schuh, mit dem Rücken zur Tür stehend, hinter sich und wenn die Spitze Richtung Tür zeigt, dann verließ man das Haus im nächsten Jahr öfter oder gar ganz.

Um Mitternacht widerum wärs gut einen Blick in ein stilles Wasser oder einen Spiegel zu werfen, denn mit etwas Glück kann man hier seinen oder seine Zukünftige sehen. Ein anderer Brauch ist das Horchen auf einer Kreuzung, die ja seit jeher den mystischen Geistern vorbehalten ist. Wer sich Mitternachts auf so eine Kreuzung stellt, kann mitunter hören, was sich die Geister so über das kommende Jahr erzählen … es ist allerdings empfehlenswert, sich eine kaum bis nie befahrene Kreuzung auszuwählen.
Sonst wird das Lauschen ein recht kurzes Vergnügen mit wenig erfreulichem Ergebnis.

Eine Orakel-Version, von der ich vor ein paar Jahren gehört habe, betrifft die Mistel und ihre weißen Beeren. Da die (leicht giftigen) Beeren bereits den zukünftigen Mistelbusch als Embrio in sich tragen, also nicht einfach nur Samen sind, besitzen die Beeren eine hohe Triebkraft. Man schmierte sie auf ein Fenster und schrieb einen Wunsch oder einen Namen darunter. Je nachdem wann und ob die Beere keimte wurde der Wunsch als erfüllbar angesehen bzw. gewann derjenigen, bei dessen Namen als erstes ein Keimling das Licht erblickte.

Es gibt eine unendliche Anzahl von Bräuchen rund um das Orakeln über das, was kommen wird. Karten legen, Traumdeutungen, Rätsel raten … und vieles mehr – hier kann man sich leicht ein passendes Ritual für sich oder eine Gruppe Gleichgesinnter zusammenstellen.

Viele dieser Bräuche haben sich auf die Weihnachtsnacht oder zu Silvester hin verschoben. Insofern hat man also ein paar Tage Zeit, wenn man sich sein eigenes Winterritual kreiert und kann spontan für sich entscheiden, wann man sich mit dem, was sich nun offenbaren will, auseinandersetzen mag.

Die Weihnachtskrippe

Die plastische Darstellung der Geburt Jesu Christi wurde im Mittelalter eingeführt. Um das Jahr 1232 ist ein solche Darstellung erstmals überliefert.

Es war damals eine Möglichkeit, die Worte der Bibel in regionalem Bezug und für all jene darzustellen, die nicht des Lesens kundig waren und denen diese Geschichte aus einem weit entfernten Land zu „weit weg“ war. Aus dieser Intention haben sich auch die alpenländlischen Darstellungen ergeben, mit Nadelbäumen, Schnee und Menschen, die die Tracht der Berge tragen. Palmen und Wüste wären zwar realistischer, aber für die Vermittlung der Botschaft zu abstrakt. Mit der „adaptierten“ Darstellung wurde die Botschaft dahinter von der regionalen Bevölkerung eher angenommen.

In besonders katholischen Haushalten landet(e) das Jesukind übrigens erst am Abend des 24.12., nach der Christmette, in der Krippe. Und die Hlg. 3 Könige werden erst am 6.01. aufgestellt.

Der Weihnachtsbaum

Heute gilt der Weihnachtsbaum als das ultimative Weihnachtssymbol, auch in nicht christlichen Haushalten. In christlichen Büchern wird er als kirchliches Symbol gedeutet, was ich doch ein wenig amüsant finde. Auch wenn man ihn mittlerweile in jeder Kirche aufstellt und mit dem alten Paradiesbaum vergleicht: Der Weihnachtsbaum, wie wir ihn heute kennen, und seine Darstellung, der Schmuck sowie der Brauch, ihn beim Lichterfest zu Weihnachten aufzustellen, hat jüdische Wurzeln.

Die Geschichte dieses Baums beginnt in den meisten Quellen mit der protestantischen Henriette von Nassau, der Gemahlin von Erzherzog Karl, dem Bruder des Kaisers. Sie soll 1816 den Christbaum nach Wien und damit einen bäuerlich-protestantischen Brauch aus Deutschland zu uns gebracht haben. Bis dahin war die Krippe der Hauptschmuck zur Weihnachtszeit, in den Stuben des Landes. Ab dem Jahr 1822 soll sich der Brauch dann über die Adelshäuser, die Bürger und später dann auf alle anderen Haushalte verbreitet haben.

Aber das stimmt nicht so ganz. Denn der erste Tag, wo im Raum Wien mit einem Weihnachtsbaum geschmückt wurde, war ein wenig früher: Fanny von Arnstein, die seit 1776 mit dem Wiener Bankier Nathan Arnstein verheiratet war, brachte neben zahlreichen anderen kulturellen und sozialen Aktivitäten auch den Weihnachtsbaum in das damals noch sehr provinzielle Wien.
Der erste Auftritt dieses „modernen“ Brauchtums in Österreich ist für den 26.12.1814 verbrieft. Das war zu Zeiten des Wiener Kongresses und Fanny von Arnstein lud zu einer Feier in ihr Palais ein. Die damals sehr aktive Geheimpolizei von Fürst Metternich war auch zugegen und hielt die wichtigsten Eckdaten dieses Ereignisses fest:

Bei Arnstein war vorgestern nach berliner Sitte ein sehr zahlreiches
Weihbaum- oder Christbaumfest. Es waren dort Staatskanzler Hardenberg,
die Staats-Räthe Jordan und Hoffmann (Verfasser der Flugschrift
„Preußen und Sachsen“), Fürst Radziwill, Herr Bartholdi, alle getauften
und beschnittenen Anverwandten des Hauses. Alle gebetenen, eingeladenen
Personen (Herr v. Hammer war dabei) erhielten Geschenke oder Souvenirs
vom Christbaum. Es wurden nach berliner Sitte komische Lieder gesungen;
Frau von Münch sang Lieder vom Kasperle. Es wurde durch alle Zimmer
ein Umgang gehalten mit den zugetheilten vom Weihnachtsbaum abgenommenen
Gegenständen. Fürst Hardenberg amüsirte sich unendlich;
Herr von Humboldt war nicht dabei. . .

Fournier: Die Geheimpolizei auf dem Wiener Kongress, Vortrag vom 26. Dezember 1814)
Siehe Jüdisches Museum: Der Weihnachtsbaum in Wien – Eine jüdisch-protestantische Geschichte

Diese Geschichte hat mich bei einem wunderbaren Stadtspaziergang im Jahr 2020 gefunden, bei einer Führung durch das jüdische Wien. Leider ist mir entfallen wer damals die Idee hatte, diesen Baum doch einfach als Weihnukka-Baum zu bezeichnen – eine Mischung aus Weihnachtsbaum und Chanukka.

Die heidnischen Wurzeln des Weihnachtsbaums sind noch älter und liegen in dem Wunsch begründet, das immergrüne Symbol zu sich zu holen, es zu huldigen und auch als Schutz für die dunkelste Nacht des Jahres aufzustellen. Bräuche mit Bäumen zu dieser Zeit sind zahlreich und regional sehr unterschiedlich. Auch das Schmücken der Behausungen mit Reisig ist uralt, wie bereits weiter oben erwähnt. Das Aufhängen der grünen Zweige soll unter anderem auch die bösen Winterdämonen abhalten sich im Haus einzunisten. Das Grün der Zweige steht für Hoffnung und erinnert in der optisch sehr monochromen Winterzeit an den Frühling.

Solche und ähnliche Bräuche gab es unter anderem bei den frühen Römern, Hebräern, Ägyptern und auch bei den Chinesen. Die Sehnsucht nach Schutz und Hoffnung in einer Zeit, wo man sich der Natur besonders ausgeliefert fühlte, ist ein uralter Brauch und lebt bei uns heute eben in Form des festlich geschmückten Weihnukka-Weihnachtsbaums fort.

Stephansbräuche

In früheren Zeiten gehörte die Stephansminne zum 26.12. dazu – das war ein Rotwein, der während der Messe vom Pfarrer gesegnet wurde und den man mit einem guten Kletzenbrot und anderen Köstlichkeiten gemeinsam verzehrte. Er sollte Schutz und Segen bringen, ebenso wie das Weihwasser oder Stephanswasser, dass man nun auf den Feldern, Haus und Flur versprengte.

An vielen Orten ist es auch heute noch üblich, am Stephanstag einen sog. Stephaniritt zu machen. Die Pferde werden gesegnet (auch die anderen Stalltiere) und man reitet gemeinsam durch die Gegend, um diesen Segen auch in die Natur und zu anderen Gehöften zu tragen.

Ein anderer Stephanibrauch ist der Stephansbock oder Festbock – ein besonders starkes Bier, das speziell zu den Feiertagen genossen wurde und für so manchen Stephanirausch sorgte und sorgt.

Die Rauhnächte

RaeuchernBeifuss 300x300 - Der Dezember: Weihemond, perchtig und sonnenwendigMan schreibt sie mit oder ohne h – also Raunächte oder Rauhnächte und manchmal heißen sie auch Rauchnächte, denn es soll eifrig geräuchert werden in diesen Tage. Der Beginn wird heute meist mit Weihnachten, von 24. auf den 25.12., gesehen. Aber auch der 21.12., der Thomastag bzw. die Wintersonnenwende werden gerne als Start genommen.

12 Nächte sind es, eine für jeden der kommenden Monate, und das, was man nun träumt, ist ein Hinweis auf das, was im kommenden Jahr in diesem Monat werden wird.

Die wichtigsten Rauhnächte sind die an den besonders heiligen Tagen:

  • 21. auf 22.12. – Thomasnacht bzw. Wintersonnenwende
  • 24. auf 25.12. – Heiliger Abend
  • 31.12. auf 1.1. –  Jahresbeginn, Silvester
  • 5. auf 6.1. – Dreikönigstag bzw. Erscheinung des Herrn und meist die letzte der Rauhnächte

Andere Bezeichnungen sind Glöckelnächte, Innernächte oder Unternächte.

Tipps zum Räuchern in den Rauhnächten gibt es in Teil 4 der Wintersonnenwende-Weihnachten-Serie.

Silvester

In frühchristlichen Zeiten endete bzw. begann das Jahr mit dem 24. Dezember, also zu Weihnachten und mit der Geburt Jesu. Durch die gregorianischen Kalenderverschiebung wurde ein neues Jahresende geschaffen. Der Hlg. Silvester kam so zu der Ehre, das Jahr zu verabschieden und dem Altjahrestag seinen Namen zu geben.

Der Hlg. Silvester war der erste Papst, der heilig gesprochen wurde, obwohl er kein Martyrium erlitten hat. Über seine Geschichte gibt es viele Legenden, aber keine davon ist historisch belegbar. Interessant ist die Bedeutung seines Namens: Der Waldmann – von lat. Silva, Wald. Er ist der Patron der Haustiere, soll für eine gute Futterernte sorgen und ein gutes neues Jahr bringen.

Bei uns regieren in der Silvester-Nacht der Lärm, Trubel, laute Feste und natürlich die Feuerwerke. Etwas, dass mich immer wieder fasziniert. Sehe ich doch genau diejenigen, die durchs Jahr immer wieder jammern, dass das Geld hinten und vorne nicht reicht, Unmengen an Böllern und Raketen in die Luft jagen – mit anderen Worten: Geld verbrennen. Insofern gestehe ich, dass ich diesen Brauch bis heute nicht verstehe. Allerdings mache ich mir dafür weniger Sorgen um unsere Wirtschaft, denn wenn die Leute dafür noch Geld haben, kann es so schlecht nicht bestellt sein. Traurig ist hier, dass der Hlg. Silvester zwar der Patron der Haustiere ist, aber gerade diese in seiner Nacht durch die Knallerei arg leiden müssen.

Das Böllern, der Vorgänger der Silvesterknallerei, hat eine alte Tradition und mit dem Lärm sollen die dunklen Geister des alten Jahres verjagt bzw. verabschiedet und das neue Jahr willkommen geheißen werden. Heutzutage nimmt das allerdings massiv überhand und man muss sich schon sehr weit in die Berge flüchten, wenn man einen Jahreswechsel in Ruhe begehen will.

Überliefert sind auch Feuerbräuche, die ähnlich wie beim Böllern, das alte Jahr verabschieden und dem neuen einen hellen Empfang bereiten sollen. Lagerfeuer, gemeinsame Tänze ums Feuer, über das Feuer springen … es gibt viele Möglichkeiten, diese Nacht festlich und rituell zu begehen.

Mein persönlicher Silvesterfavorit ist deutlich moderner: Der TV-Klassiker Dinner for One, der für mich einfach zum letzten Tag des Jahres dazu gehört. Genauso wie das schottische Lied For auld long syne – ich bin seit Kindheit eher anglophil veranlagt, was die „klassischen“ Lieder betrifft ;-)

Elemente, Pflanzen, Tiere und Symbole

Die Farben der Wintersonnenwende & des Weihnachtsfestes

Grün, Rot, Weiß – das sind die Farben, mit denen man automatisch Weihnachten verbindet: Das Grün des Adventkranzes, mit roten Schleifen und weißen Kerzen, zum Beispiel.
Über das Grün, dass  die Hoffnung und die ewig Naturkraft verkörpert, habe ich oben schon geschrieben. Rot ist die Kraft des Blutes, aber auch der Freude und die Farbe des Feuers, nachdem wir uns in der Kälte und Dunkelheit sehnen. Weiß ist zum Einen die Farbe des Neuen, das im Schoß der Dunkelheit geboren wird. Es steht damit auch für das Licht, dass in der Jahresnacht neu geboren wird. Aber Weiß steht auch für die Knochen und damit für die Kraft der Erde, der Ahnen, der Wurzeln.

Die Farbe, die alles überdeckt und zu dieser Jahreszeit über allen anderen steht, ist Schwarz – die manifestierte Dunkelheit, die Farbe der Nacht.

Weitere Farben, die stimmig zur Wintersonnenwende und Weihnachten passen, sind Silber (die Mondsichel in der Nacht, der Lichtstreif am Horizont, die Wolken am Himmel), Gold (das manifestierte Licht, kostbar, Schatz aus der Tiefe …) und Violett bzw. Lila, als Symbol der Spiritualität.

Die Tiere der Wintersonnenwende & des Weihnachtsfestes

Der Hirsch ist ein uraltes Symbol des Winters und des Erdgottes Cernunos. Als Hubertushirsch wird er im Christlichen verehrt. Als Jahreshirsch wurde er von den alten Völkern verehrt und zu Ehren der Götter gejagt und geopfert.

Der Bär, der nun im Winterschlaf liegt, ist ein weiterer Traditionsträger (und von vielen beneidet, die auch gerne Winterschlaf halten würden ;-). Steinbock und Bergziegen, Gämsen und Ziegen sind weiter Wintertiere, die stimmig in diese Zeit passen. Sie gelten als Überlebenskünstler in kargen Zeiten und sind als Nutztier bereits sehr lange mit der Geschichte der Menschen verbunden, denen sie in diesen kargen Zeiten als Nahrungsquelle dien(t)en.

Ein weiteres Tier dieser Zeit ist die wenig geliebte Spinne, die sich nun mit uns ins Haus zurückzieht. Damit ist sie uns ein Symbol für den Rückzug nach Innen, und zugleich ist sie ein Symbol der Schicksalsgöttinnen, der Nornen, die den Lebensfaden spinnen.

Die Pflanzen der Wintersonnenwende & des Weihnachtsfestes

Der Tannenbaum ist hier natürlich an erster Stelle zu nennen, aber auch alle anderen immergrünen Bäume und Pflanzen, die uns in der dunklen Jahreszeit an die Kraft der Natur erinnern.

Die Esche, als Laubbaum, liefert und das kraftvolle Rot, in Form ihrer Beeren. Ebenso die Hagebutte, der Früchte ein wichtiger und sehr wertvoller Vitamin C Lieferant ist. Die Esche galt lange auch als Weltenbaum Yggdrasil und ist einer der heiligen alten Bäumen. Beim Weltenbaum dürfte es sich allerdings um eine Eibe handeln und die Esche war ein Übersetzungs/Interpretationsfehler der alten Schriften, in denen von einem immergrünen Baum die Rede war, mit roten Beeren. Das trifft beides gut auf die Eibe zu, die auch energetisch gut in diese Zeit passt, denn sie steht symbolisch für den Tod und die Tiefe.

Die Mistel ist ein weiters Highlight dieser Zeit und hängt nicht nur in den englisch sprachigen Ländern in den Haushalten. Neben ihrer dekorativen Form hat sie auch einen wichtigen energetischen Wert und ist eine wertvolle Heil- und Räucherpflanze. Dazu mehr im vierten Teil der Serie, bei den Räucherstoffen für diese Zeit.

Schlussendlich muss hier auch der Apfel genannt werden, der für viele Jahrtausende der wichtigste Vitamin C Lieferant in der dunklen Jahreszeit war und sowohl für die Lebenden als auch für die Toten zu einem wichtigen Symbol und auch Bindeglied geworden ist. Das Märchen vom Schneewittchen, dass beim Biss in den Apfel in einen todesähnlichen Schlaf fällt, bezieht sich in seiner alten Version auf diese Verbindung. Ebenso die Geschichte von Goldmarie und Pechmarie, die im Dienste der Frau Holle auch Äpfel ernten müssen.

Alle Teile der Serie zur Wintersonnenwende und Weihnachten:

Teil 1: Wintersonnenwende & Weihnachten: Geschichte & Ursprung
Teil 2: Wintersonnenwende & Weihnachten: Die Jahreskreisenergie
Teil 3: Wintersonnenwende & Weihnachten: Brauchtum & Symbole
Teil 4: Wintersonnenwende & Weihnachten: Rituale allein und in der Gruppe

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