Was sind Erdstrahlen, Störzonen, Reizstreifen & radiästhetische Strukturen …?
Wer sich für Radiästhesie und Wünschelruten-Gehen interessiert, kommt sehr rasch mit dem ominösen Begriff „Erdstrahlen“ in Verbindung. Arbeitet man sich tiefer in die Materie hinein oder entschließt sich für eine radiästhetische Beratung, dann fallen noch weitere Begriffe, die manchmal wirr durcheinander verwendet werden: Störzonen, Reizstreifen und Strukturen.
In diesem Beitrag erkläre ich dir, worum es bei diesen Begriffen geht und was du dir darunter vorstellen kannst.
Inhaltsübersicht
Erdstrahlen
Das ist ein Begriff, der einerseits unglaublich falsch ist und andererseits vollkommen verständlich. Jeder, der schon mal am Rande von Wünschelruten und Radiästhesie gehört hat, kennt vermutlich diesen Begriff und auch wenn es kaum eine sinnvolle Erklärung dazu gibt, kann sich trotzdem so gut wie jeder etwas konkretes darunter vorstellen:
„… Erdstrahlen kann man nicht sehen, sie kommen irgendwie aus dem Erdinneren und machen irgendwas, das dafür sorgt, dass man schlecht schläft, krank wird, sich nicht wohlfühlt usw. …“
Soweit die kurze Zusammenfassung der landläufigen Meinung, die vielen langjährigen RadiästhetInnen immer wieder sauer aufstößt. Wobei der Grund nicht darin liegt, dass diese Vorstellung grundfalsch wäre. Es ist vielmehr die Terminologie, speziell der Begriff „Strahlen“, mit dem man sich in Fachkreisen keine Freunde macht. Denn unter Strahlen versteht man wissenschaftlich etwas, das man mit Geräten messen und unter Umständen sichtbar machen kann. Röntgenstrahlen zum Beispiel oder Dinge, die unter UV-Licht leuchten, also ultraviolette Lichtstrahlen aussenden.
Doch das, womit sich die Radiästhesie beschäftigt, sind keine derartigen Strahlen. Es sind vermutlich eher Vibrationen oder eine Form von energetischer Empfindung, die man schwer beschreiben kann. Denn das Vertrackte daran ist, dass auch jede/r RutengeherIn es anderes wahrnimmt. Wo der eine eine Art Vibration empfindet, spürt eine andere hier eher ein Brennen oder eine Reaktion im Körper, oder eine Schwächung oder Stärkung bestimmter Emotionen oder Empfindungen, bis hin zu einem charakteristischen Geschmack im Mund. Die Vielfalt der sensorischen Sensationen macht es einfach schwer hier einen allgemein gültigen Begriff dafür zu finden, was sie ursächlich auslöst.
Vielleicht ist das ein Grund, warum der Terminus so tief verankert ist. Denn man spricht ja auch von „Strahlensuchern“ und „Strahlenflüchtern„. Womit man pflanzliche und tierische Lebewesen meint, die sich von „strahlenden“ Plätzen eher angezogen fühlen (=Strahlensucher) oder eben genau das nicht brauchen, weil es ihnen einfach nicht gut gut (=Strahlenflüchter). Zu dieser Sorte gehören auch wir Menschen und die meisten unserer Haus- und Nutztiere, sowie die meisten unserer Kulturpflanzen.
Möglicherweise ist es das Unspezifische, was diesen Begriff einerseits so ungeliebt, weil unpräzise und wissenschaftlich falsch, und andererseits so klar verständlich macht. Denn Erdstrahlen fassen für die meisten all das zusammen, was man radiästhetisch muten kann – egal ob es sich um Wasseradern, Gitternetze, Verwerfungen etc. handelt. Auch wenn der Begriff in sich falsch und in Fachkreisen ungeliebt ist, wird er sicher auch noch in 100 Jahren so verwendet und interpretiert werden.
Störzonen und Reizstreifen
Will man sich vom Laien unterscheiden, verwendet man eher den Begriff Störzonen oder Reizstreifen. Was inhaltlich irgendwie stimmiger passt und grob gesprochen das Gleiche bezeichnet. Nur ist ein Streifen eher länglich und schmäler und eine Zone meist größer und sie kann jede Form haben. Aber auch darüber streiten sich die Geister.
Mit den Begriffen „Stör“ und „Reiz“ sind wir dafür aber schon bei dem, was man damit verbindet: Sie sorgen bei Strahlenflüchtern für Störungen und bewirken ein unangenehmen Reiz.
Das man von Zonen und Streifen spricht ist auch insofern passender, weil es selten eine einzige, kleine, knapp territoriale Stelle oder Ursache ist, die Probleme verursachen kann. Es sind erfahrungsgemäß immer mehrere, die sich über einen größeren Platz verteilen und räumlich weiter darüber hinausgehen.
Nicht nur bei radiästhetische AnfängerInnen sind die beiden Begriffe ein erster Einstieg in eine Mutung, wie man das Wünschelruten-Gehen fachlich korrekt bezeichnet. Da man beim Rutengehen eine konkrete Frage braucht, um eine entsprechende Reaktion/Antwort über das radiästhetische Werkzeug zu erhalten, fragt man im Zweifel geistig ab, ob sich hier, am zu untersuchenden Platz, ein Reizstreifen oder eine Störzone befindet. Zeigt das Instrument eine positive Reaktion, kann man systematisch die bekannten Reizstreifen-Ursachen abfragen (Wasseradern, Gitterlinien und -kreuzungen, Verwerfungen etc.) und sich gezielt auf die Suche begeben.
Wenn du also als Ergebnis einer Mutung die Info bekommst, dass dein Bett auf einem Reizstreifen steht, dann ist damit auch gemeint, dass hier ein Grund für potentielle Schlafprobleme zu finden wäre.
Radiästhetische Strukturen
Nun sind wir bei dem Begriff angelangt, der in Fachkreisen aktuell als der stimmigste und passendste angesehen wird. Unter radiästhetischen Strukturen versteht man generell alles, was man radiästhetisch Muten kann – von der Wasserader, über geologische Brüche, Leylines und Geomantien, kosmo-telurische Schlote, Planentenlinien/-einstrahlungen, Gitter usw. usf.
Man fasst damit alles zusammen und hat es somit schön und wissenschaftlich unbedenklich umschrieben. Zum gezielten Muten ist der Begriff eher nicht ideal, weil er eben sehr weit gefasst ist und im Detail zu unspezifisch.
Man kann diesen Terminus also durchaus als moderne Version des ungeliebten Begriffes „Erdstrahlen“ verstehen. Er ist damit auch eine Art Erkennungsmerkmal für alle, die sich mit dieser Materie auseinandersetzen und gelernt haben, es fachlich angemessener auszudrücken ;-)
Fazit
Grob zusammengefasst beschreiben alle hier vorgestellten Begriffe das Gleiche. Welchen man im Detail dann verwendet ist von der Anwendung und dem Thema das Ganzen abhängig – oder wer mit wem darüber spricht. Du weißt aber nun, was man konkret damit meint und ich hoffe, dass ich es verständlich erklärt habe.
Hast du Fragen oder Ergänzungen dazu? Dann schreib es gerne in die Kommentare!