Jahreskreis,  Kult & Brauchtum

Die richtige Richtung im Jahreskreis: dreht er sich im oder entgegen dem Uhrzeigersinn?

Dein Jahreskreis geht ja in die falsche Richtung!”, das habe ich schon ein paarmal gehört und mir das meine dabei gedacht.
Du musst die Richtung ändern, so ist das ja ganz falsch, spürst du das nicht?”, wird dann gerne noch nachgeschoben und ich denk mir weiter meinen Teil, lächle und warte, bis der Missionierungsdrang abgeflaut ist. Erst dann erkläre ich fallweise, warum und wieso das bei mir nun mal so ist, wie es ist.

Eines gleich vorweg: Es gibt keine richtige und keine falsche Richtung, wenn man sich seinen persönlichen Jahreskreis gestaltet.

Was ist der Jahreskreis?

JahreskreisDer Jahreskreis beschreibt die Abfolge der Ritual-Feiern im Lauf des Jahres und er orientiert sich an der Natur und der Sonne. In unseren Breiten bezeichnet man ihn als den keltischen Jahreskreis, der in entsprechend angepasster Form von den nachfolgende  Kulturen und der Kirche übernommen wurde.

Die acht Feste, die man auch als Naben im Jahresrad bezeichnet, sind:

  • Samhain – Halloween – Allerheiligen: 30.10. – 1.11.
  • Yule – Sonnenwende – Weihnachten: 20/21.12 bzw. 24.12
  • Imbolc – Brighid – Lichtmess: 02.02.
  • Ostara – Tag- und Nachtgleiche – Ostern: 22/23.03 bzw. je nach Mond
  • Beltane – Walpurgis – Maifeiern: 30.04/01.05
  • Litha – Sonnenwende – Johanni: 20/21.06. bzw. 24.06.
  • Lughnasad – Lammas – Kräuterweihe: 02.08.
  • Mabon – Tag und Nachtgleiche – Erntedank: 22/23.09 bzw. 29.09

Die Feste teilen das Jahr in acht annähernd gleich große Zeitabschnitte. Vier sind durch den Sonnenwandel markiert und man nennt sie daher Sonnefeste, die anderen werden als Mondfeste bezeichnet. Durch diesen uralten Kalender konnten die Menschen damals (und heute) die Zeit begreifen und sich in ihr orientieren. Die Rituale, welche anlässlich der Feiertage abgehalten wurden (und werden), sorgen einerseits für eine Verankerung der Zeit im unterbewussten Verstehen und andererseits wurde und wird so die Gemeinschaft regelmäßig aufs neue gestärkt und verbunden.

Rituale gibt es übrigens schon länger, als es Menschen gibt – schon der Homo errectus feierte welche. Sie sind für das Rudeltier Mensch ein wichtiger Bestandteil und gehören zur Basis einer Gesellschaft. Auch in heutiger Zeit, was aber leider immer weniger anerkannt wird.

Drehen sich das Jahr und sein Kreis im Uhrzeigersinn oder im Gegenuhrzeigersinn?

Das ist eine rein persönliche Ansichtsache, die man sich so richten kann, wie sie für einen passt.

Dazu tragen persönliche Vorlieben, regionale Besonderheiten, kulturelle Gepflogenheiten und der Wunsch, sich der einen oder anderen Sichtweise anzuschließen, bei.

Geografische Standpunkte und Ansichtssache: Steh ich im System oder außerhalb?

Wenn man sich einen Standpunkt weit weg von unserem Planeten sucht, dann kann man beobachten, dass sich die Erde selbst gegen den Uhrzeigersinn dreht – und zwar sowohl um ihre Erdachse, als auch wenn sie ihre Kreise um die Sonne zieht. Doppelt gegen den Uhrzeigersinn, sozusagen. So sieht man es, wenn man das System verlassen hat.

Liege ich auf einer Wiese, mit dem Kopf in Richtung Norden, die Füße Richtung Süden – wie ein Kompass also -, dann bewegt sich die Sonne für mich von links nach rechts, also von Ost nach West. Da ich mich selbst nicht bewege, dreht sich die Welt, das System um mich und rein gefühlstechnisch bedeutet das, dass eine Drehung im Uhrzeigersinn passiert. So erlebt man es, wenn man im System drinnen ist, als ein Teil davon.

Sonne, Mond und Sterne

… drehen sich bei uns übrigens alle nach links, also im Gegenuhrzeigersinn. Das liegt daran, dass unsere kleine, feine Heimatgalaxie eine linksdrehende ist. Andere Galaxien drehen sich nach rechts, im Uhrzeigersinn. Man geht aktuell davon aus, dass das Verhältnis der Drehrichtungen bei den Galaxien gleich ist. Also das es gleich viele linke wie rechtsdrehende Galaxien gibt.
Die meisten Sterne und Sonnensysteme in den Galaxien drehen sich so, wie sich die Galaxie selbst dreht. Darum dieser Linksdrall bei unserer Sonne, unserer Erde und unserem Mond. Dann und wann entdeckt man aber auch gegenläufige Planeten oder Sonnensystem, die sich diesem Trend widersetzen. Es gibt also auch hier kein allgemein gültiges, universelles Gesetz.

Kulturelle Gepflogenheiten

Bei uns in Europa liest man üblicherweise von links oben nach rechts unten und blättert die Seiten eines Buches von vorne nach hinten um. Im asiatischen und arabischen Raum ist es genau umgekehrt. Wenn man es auf den Uhrzeigersinn umlegt, dann erfassen wir in Europa Inhalte im Uhrzeigersinn, im asiatischen und arabischen Raum werden sie gegen den Uhrzeigersinn aufgenommen.

Dieses Leseverhalten ist ausgesprochen prägend und sorgt, wenn man es anders „serviert“ bekommt, für starke Irritation. In der Werbung wird das manchmal ganz bewusst eingesetzt, um gewisse Spannungen aufzubauen. Anders beim Ethnomarketing, wo man auf genau diese Kulturunterschiede besonders Rücksicht nimmt, damit die Information reibungsfrei aufgenommen werden kann.

Regionale Besonderheiten und urbane Mythen

In Australien drehen sich die Wasserwirbel in eine andere Richtung als bei uns in Österreich – wird zumindest oft behauptet und wenn entsprechend viel Wasser im Spiel ist, dann stimmt das auch. Schuld daran ist die Corioliskraft.
Die bestimmt auch, in welche Richtung sich Hochdruck- und Tiefdruckgebiete in Europa und in Australien zu drehen haben.

Weiters wird immer wieder behauptet, dass sich europäische Schneckenhäuser von innen nach außen im Uhrzeigersinn drehen, wohingegen es in Australien genau umgekehrt sein soll. Ersteres stimmt, zweiteres eher nicht – oder doch irgendwie. Denn der Aufbau der Schneckenhäuser ist bei den meisten Arten rechtsgewunden, bei  weitaus weniger, aber dennoch vielen Arten bauen sich die Häuser linksrum auf.  Je nachdem, welche Schneckenart in der eigenen Heimat mehr verbreitet ist, ist der persönliche „Schneckenblick“ demnach eher rechts oder links orientiert. Entsprechend werden dann Spiralen eher links oder rechtsdrehend als „richtiger“ empfunden. Trifft man übrigens ein/eine Schneck, die anders rum ist, dann nennt man das bei uns einen Schneckenkönig. Die Chance dafür steht z.B. bei unseren Weinbergschnecken bei 1:10.000 bis 1:1.000.000

Schneckenhäuser zählen zu den ältesten Schmuckstücken der Menschen und sorgen somit seit Urzeiten für eine entsprechende Blickschulung.

Das sind kleine regionale, mythische uund überlieferte Besonderheiten, die man bewusst kaum registriert. Doch wenn über Jahrtausende hinweg der Blick entsprechend trainiert wird, dann ergibt sich aus diesen Besonderheiten eine überlieferte, stark verankerte Sichtweise. 

Radiästhetische Bedeutung

Sehr spannend ist in diesem Zusammenhang auch die Bedeutung der Kreisrichtung im radiästhetischen Sinn

Was sich nach links, also gegen den Uhrzeigersinn dreht, geht nach innen, in die Tiefe, wird als abladend, also Energie abbauend empfunden, das Loslassen wird gefördert. Man nennt das auch negativ, wobei das keine Wertung in Richtung gut und böse ist. Der Gegenuhrzeigersinn steht hier für das rückläufige System, das auch in die Vergangenheit geht. Auch die Bezeichnung “Yin”, für das weibliche Prinzip, wird mit dieser gegenläufigen Richtung gleichgesetzt.

Eine Drehung im Uhrzeigersinn wird hingegen als aufladend, aktivierend, die Energie stärkend und positiv empfunden, alles Aufbauende wird hier gefördert. Es geht nach oben, voran, die Kraft wird auch als Yang oder maskulin bezeichnet. Der Uhrzeigersinn geht Richtung Zukunft, aufwärts, nach oben

Da man in einem ausgewogenen System beide Richtung gleichermaßen braucht, fehlen hier die Bezeichnungen falsch und richtig, ebenso wie gut und böse.

Abladende, negativ gepolte und Energie abbauende Plätze sind genauso wichtig wie aufladende, positiv gepolte und Energie aktivierende Orte. Je nachdem, wie es einem selbst, in diesem Moment und an diesem Ort geht ist das gut oder weniger gut für einen und kann bei wem anderen oder an einem anderen Tag schon wieder ganz anders aussehen. 

Wer nach einer strapaziösen Fahrt im Stau, einem hektischen Tag im Büro einen aufladenden Platz aufsucht, der tut sich nichts Gutes – denn die Energie im eigenen Inneren ist ja proppenvoll, man ist nicht nur sprichwörtlich “voll geladen”. Führt man da nun Energie zu, dann wird das System überlastet – das tut einem nicht gut und man fühlt sich auch nicht wohl dabei. Viele reagieren da mit Kopfschmerzen und körperlichem Unwohlsein.

Genauso schlecht ist es, wenn man erschöpft, antriebslos und depressiv einen abladenden Ort aufsucht. Da wird einem dann der letzte Rest an Energie genommen und das nicht, weil der Ort böse ist – ein Magnet ist ja auch nicht gut oder böse, wenn er anzieht oder abstößt. Er ist einfach wie er ist. 

Darum ist es immens wichtig, sich nicht auf die Empfehlungen von anderen zu verlassen (“Da stell dich hin, da hat es mir gut getan, das ist ein toller Platz, das wussten schon die Neandertaler, da machen wir unser Ritual …”) oder einen Platz nur deshalb aufzusuchen, weil man irgendwo gelesen hat, dass es hier aufladend oder abladend ist oder das es ein uralter Kultplatz ist usw. usf … sondern IMMMER und AUSNAHMSLOS gut in sich hineinzuspüren, was man selbst JETZT, in diesem Moment braucht – mehr Energie oder weniger? 

Auch wenn die gesamte Gruppe, mit der man vielleicht unterwegs ist, sich am Boden wälzt vor Genuss (oder weil es einer so vormacht), enthusiastisch Bäume umarmt und sich gar nicht mehr beherrschen kann, vor lauter extatischer Freude über diesen Ort.
Sollen sie dort glücklich sein – wenn sie es denn wirklich sind, viele hypen nur mit, weil alle anderen auch hypen, das Denken wird da gern ausgeschaltet. Wer sich selbst Gutes tun will, schaut auf sich und achtet darauf, was einem der Platz selbst sagen will und wie es sich im Inneren anspürt – bleib oder geh? Und wenn das Gefühl “geh” ist, dann Abmarsch und woanders hin, wo es sich gut anspürt.

Widdershin oder Deosil? – Der Ritualkreis

hexenkreisAuch wenn man einen (Schutz)Kreis für ein Ritual zieht, ist die Drehrichtung wichtig – und immer wieder anders. 

In unseren Breiten ist es großteils üblich, den Schutzkreis deosil (= Sunwise, also im Uhrzeigersinn) zu ziehen, ihn so aufzubauen. Wird er nach dem Ritual wieder gelöst, dann macht man das widdershin (= Anti-Clockwise, lefthandwise, also gegen den Uhrzeigersinn) und baut ihn wieder ab. 

So wird es gerne überliefert, doch leider: Es gibt auch hier eine Vielzahl an Variationen, was ja bei der eher begrenzten Möglichkeit (im oder gegen den Uhrzeigersinn) schon interessant ist. 

Je weiter westlich, desto umgekehrt zu uns – oder auch nicht, denn es hängt fallweise auch von der Jahreszeit ab: In der ersten Jahreshälfte steigt die Energie, da ziehen viele gern einen aufladenden Kreis. In der zweiten Jahreshälfte geht die Energie wieder nach innen, da wird dann gern die andere Richtung genommen. 

Manche entscheiden spontan, mal die eine, mal die andere Richtung und andere wieder machen es vom Gegenstand des Rituals abhängig: Braucht man eher eine Energie, die nach Innen, in die Tiefe oder die Vergangenheit geht? Oder soll es sich um Zukünftiges, Neues, Aktivierendes handeln? Soll etwas herbeigerufen oder gebannt werden?

Und auf der anderen Seite der Erdkugel ist sowieso alles wieder ganz anders: Widdershins or Deosil?

Nicht mal bei den Energien, die den jeweiligen Himmelsrichtungen zugeordnet werden, herrscht Übereinstimmung:
Im (bei in unseren Breiten üblichen) keltischen Kreis sieht man im Osten die Luft, im Süden das Feuer, im Westen das Wasser und im Norden die Erde. Entsprechend auch die damit verbundenen Assoziationen und wenn man beispielsweise frischen Wind für neue, geistig-kreative Ideen wünscht, dann dreht man sich hierorts gegen Osten. Will man sich mit den Emotionen, Ahnen oder der inneren Tiefe auseinandersetzten, dann bietet sich der Westen an.

Bei uns ist es so, doch bei den Schamanen am amerikanischen Kontinent, bei den indianischen Medizinrädern, ist es beispielsweise wieder anders. Da findet sich die Luft im Norden, im Osten dafür das Feuer, im Süden die Erde und im Westen das Wasser. Zumindest bei den meisten, denn auch da gibt es regionale Unterschiede.

Das hat seinen Sinn in der Geographie: wer an einem Ort lebt, wo im Westen ein großer Ozean liegt oder anderes tiefes Wasser, der wird diese Richtung rein energetisch entsprechend besetzen. Genauso, wenn im Süden eine gewaltige Bergkette steht – dann wird man diese Richtung energetisch mit dem Element Erde verbinden.

Und das besonders Spannende dran: Egal in welche Richtung man sich beim Kreisziehen dreht und egal in welchen Richtungen man die Elemente anordnet – es funktioniert! Denn das einzige, was wirklich und immer gleich wichtig ist, ist die Intention mit der man das Ritual macht. Ist man mit ganzem Herzen dabei, dann hat man schon die halbe Miete. Macht man es nur, weil man halt gerade auch da ist und die anderen nicht stören will, dann bringt das niemanden was und das ganze ist leerer Humbug.

Und dann war da noch die Sache mit der Sonnenuhr …

Die dreht sich, wenn man den Betrachterstandpunkt einnimmt, also von vorne auf das Ziffernblat draufschaut, gegen den Uhrzeigersinn. Der Schatten wandert im Lauf des Tages von der linken zur rechten Seite, denn die Sonne wandert weit oben von der rechten auf die linke Seite und da der Schatten hier die Zeit anzeigt, dreht sich die Sonnenuhr anders als unsere normalen Uhren, wenn man sich an der Anzeige orientiert. Stellt man die Sonne, als das wahre Maßinstrument in den Blickpunkt (und vergisst man mal die Kleinigkeit, von wegen Erde um die Sonne), dann dreht sie sich sehr wohl im Uhrzeigersinn, aber die Anzeige läuft ihm entgegen. 

Sind nun alle schön und umfassend verwirrt? Fein, denn nun wirds persönlich ;-)

Persönliche Vorlieben

Jeder tickt anders und das ist auch gut so. Und die meisten Uhren drehen die Zeit im Uhrzeigersinn, weltweit.

Doch bei einem Gasthof bei uns in der Nähe hängt eine Uhr über dem Tresen, die sich gegen den Uhrzeigersinn bewegt. Das sorgt immer wieder für Irritationen, nicht nur bei neuen Gästen, die beim Blick auf die Uhr dann gerne denken, sie hätten ein Glas zuviel konsumiert. 

Er ist hier unüblich, ja fast unangenehm, dieser Gegenuhrzeigersinn – der Kopf will das Bild immer wieder richtig drehen, denn der Anblick erschreckt und schmerzt fast. Es ist ein netter Gag in der Schank, doch ansonsten bevorzugt der Mensch in solchen Dingen seine bewährte Gewohnheit und da drehen sich die Uhren auf der ganzen Welt gleich. 

Ich kann mich gut erinnern, dass ich als Kind sowohl mit der rechten als auch mit der linken Hand schreiben und zeichnen konnte. Und nicht nur das, ich habe das auch in Spiegelschrift beherrscht – fehlerfrei. Leider nur bis zur Volksschule, da hat man mich dann als schwer legasthenisch eingestuft und mir das “richtige Schreiben” beigebracht, nachdem ich mein erstes Diktat wunderschön mit rechter Hand von rechts nach links geschrieben habe. Ich wusste momentan nicht, welche Seite üblich war, aber ich dachte, dass das ja eh gleich ist, Hauptsache der Inhalt ist richtig. 

Heute weiß man, dass so etwas nichts Schlimmes ist. Im Gegenteil: Beide Hirnhälften werden gleichermaßen gefordert und vernetzend aktiviert. Ein Fest für die Synapsen.

Es hat auch nichts mit Legasthenie zu tun, für mich waren einfach beide Seiten, rechts und links, vollkommen gleichwertig. Ich habe zwar immer Probleme gehabt, das eine vom anderen zu unterscheiden (und ich kann schon hören, dass da nun ein paar sagen: “Typisch weiblich.” – Sorry, absolut falsch verstanden – Nicht genügend, setzen.), aber nicht, weil ich nicht wusste, was was war, sondern weil mir nicht klar war, warum das eine besser als das andere sein sollte. Das gleiche galt übrigens für Drehrichtungen, ich habe mich in beide gerne bewegt. Erst mit dem Erlernen der Uhr habe ich verstanden, dass es Unterschiede gibt. 

Im Laufe der Zeit habe ich mich dann notgedrungen angepasst und bin heute eine brave Rechtshänderin. Verkehrt lesen und Dinge verdrehen kann ich aber immer noch ;-)

Doch zurück zum Jahreskreis und welche Richtung nun die wirklich richtige ist

JahreskreisDie Antwort ist so einfach, dass sie schon fast wieder kompliziert ist: Meine Richtung ist natürlich die richtige. Sie passt für mich, spürt sich gut an, ich kann mich mit Genuss dazu drehen und merke, dass mir dieser Kreistanz gut tut, mich aufbaut, nährt und stützt. Wenn ich einen Blick auf meinen Jahreskreis werfe, dann kenne ich mich sofort aus, finde mich zurecht und muss nicht lange suchen, um zu sehen, was ich wissen will – der Inhalt wird intuitiv erfasst und unterbewusst sofort verstanden.

Es gibt nur eine Einschränkung: Mein Jahreskreis passt nur für mich so. Jeder andere muss selbst herausfinden, welche Richtung die seine oder ihre ist. 

Aber dreht er sich nun nach rechts oder nach links??!!

Meiner dreht sich in die Richtung, die mir richtig erscheint und mehr muss niemand wissen ;-)
Jedem Tierchen sein Plaisierchen und wer seinen Jahreskreis im Uhrzeigersinn darstellt hat genauso recht wie jeder andere, der den Gegenuhrzeigersinn bevorzugt. 

Und in welche Richtung dreht sich euer Rad?

5 Comments

    • Michaela Schara

      Liebe/r Sascha,
      ich kenne einige, bei denen sie auch im Gegenuhrzeigersinn verläuft. Unter anderem bei Veronika Lamprecht und ihrem Gaia-Prinzip.
      Wenn diese Richtung für dich passt, dann ist das absolut ok – wie auch die andere Richtung ;-) Also immer schön dabei bleiben, was für dich stimmiger ist und du machst das ganz richtig.
      LG Michaela

  • Dagmar

    Hui, vielen Dank für diesen tollen, ausführlichen Artikel zur Drehung des Jahreskreises! Da ich immer wieder Jahreskreise male und sie als Postkarten drucken lasse, hat es mich nun interessiert, welche Drehung denn jetzt die richtige ist … Aktuell habe ich nämlich auch zu hören bekommen, dass mein Jahreskreis des Waldes (der sich gegen den Uhrzeigersinn dreht) falschrum läuft. Mein Jahreskreis der Kräuter wiederum sei richtig herum, weil im Uhrzeigersinn. Ja, da bin ich schon mittendrin: für mich ist keine Richtung falsch oder richtig. Es kommt immer auf den Betrachter, auf den Standpunkt an. Und da finde ich deine Erklärung, dass gegen den Uhrzeigersinn vom außenstehenden Standpunkt stammt, während im Uhrzeigersinn von einem Standpunkt innerhalb des Systems gesehen ist, wahnsinnig spannend und einleuchtend!

    • Michaela Schara

      Liebe Dagmar,
      vielen Dank für deine Rückmeldung und Bestätigung – ich freu mich sehr, dass du meine Gedanken mit nachvollziehen kannst!
      Herzliche Grüße,
      Michaela

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert