Der Steinerne Stadl auf der Malleiten
Der Steinerne Stadl liegt ebenfalls im Gebiet der Malleiten, sehr versteckt und ist ca. 10 minuten von der Hoffmannshöhle entfernt. Man biegt bei der unteren Wiese (=Fiedlerwiese) rechts in den Wald ab und marschiert Richtung Wöllersdorf. Unmittelbar nach der Wiese geht es einen Hügel etwas steiler hinauf, auf der Spitze führt links ein Weg zu einem schönen Platz mit einem Metallkreuz (=Siedlerkreuz) .
Der steinerne Stadl ist angeschrieben, der Weg folgt dem Hügelkamm, nach einigen Metern geht der kleine Pfad zum Stadl nach links weg.
Der Steinerne Stadl ist eine natürliche Felsbrücke, die von einer eingestürzten Höhle stammt. Man nennt dies auch Durchgangshöhle.
Im Inneren des Steinernen Stadels hat man Reste von Steinwerkzeugen und Keramiken gefunden und man geht heut davon aus, dass auch diese Höhle von der Jungsteinzeit bis zur Eisenzeit (und ev. auch später) als Kultraum gedient hat. Ihre Nähe zur Hoffmannshöhle deutet auf eine Resonanz/Verbindung hin.
Vor der Höhle findet man einen freistehenden Stein mit zwei tiefe, künstlich angelegten Steinschalen. Die Lage und Anordnung der Schalen (oben, in einem freistehenden Stein, also zum Getreidemahlen sehr unparktisch – ohne Schutz vor Regenwasser …) und ihre Form geben Anlass zu mystischen Vermutungn hinsichtlich ihrer Verwendung. Einige Forscher glauben, dass das Mehl, das beim Ausreiben der Schalen entsteht und/oder das Wasser, das in den Schalen aufgefangen wird, als Heilmittel verwendet wurde – ähnlich unserem heutigen Steinwasser.
Bei meinen Kraftplatz-Wanderungen kommt es immer wieder vor, dass sich der eine oder die andere zu diesen Schalen mehr hingerufen fühlt und sich länger in eine hineinsetzt. Von außen sieht es nicht so aus, aber die Schalen sind ein gemütlicher, angenehmer Sitzplatz.
Das Halbrund vor dem Naturdenkmal wirkt wie eine Bühne. Es erweckt den Eindruck als würde man in einer Theaterdekoration stehen – ein sehr anregendes Erlebnis.
Der steinerne Stadel wird gerne auch zum Klettern genutzt. An schönen Tagen sieht man die Kletterer mit ihren, auf den Rücken geschnallten, Matrazen den Berg hinauf marschieren. Von der Ferne ist das manchmal schon ein etwas drolliger Anblick: rechteckige Kästchenfiguren mit durchtrainierten Beinen.