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Kraftplätze & Kultbäume im Pötzleinsdorfer Schlosspark

Währing, der 18. Wiener Gemeindebezirk, ist mir nicht unbedingt als aufregender Kraftort in Erinnerung. Schöne Häuser, eine angenehme Wohngegend und nette Leut – das ja. Aber Kraftplätze hätte ich andernortes vermutet. Da sieht man wieder, wofür Vorurteile gut sind: zum sich zu wundern und eines besseren belehrt zu werden.

Ein lieber Freund, Radiästhet und Geomant aus Begeisterung, lud mich zu einem Kraftplatz-Ausflug nach Wien. Ziel war der…

Pötzleinsdorfer Schlosspark

Der mir bis zu diesem Zeitpunkt völlig unbekannt  war – ein Fehler, den ich mit öfteren Besuchen dort gerne wieder korrigieren möchte.

Ein wunderschönder Frühsommertag, zig Leute, die den Ort zwecks Erholung, zum Spazierengehen oder wie die Schulklassen und Kindergartengruppen als „Arbeitsplatz“ nutzten – und dennoch nicht störten. Kurz: ein toller Tag mit perfekten Ausgangsbedingungen für eine Kraftplatzsafari ;-)

Der Park wurde 1801 im Auftrag von Johann Heinrich Geymüller durch Konrad Rosenthal, einem berühmten Kunstgärtner, renoviert und neu gestaltet. Er legte Teiche an, pflanzte Bäume – heimische und exotische – und gestaltete den Garten zu einem Park im englischen Stil.

Nach dem zweiten Weltkrieg, der auch den Park in Mitleidenschaft gezogen hatte, wurde der Pötzleinsdorfer Schlosspark Mitte des 20. Jahrnhunderts öffentlich zugänglich gemacht. Im Schloss ist nun die Rudolf-Steiner-Schule untergebracht, im Park haben einige Attikastatuen des 1881 ausgebrannten Ringtheaters ein harmonisches, neues Zuhause gefunden und wurden durch einige moderne Plastiken ergänzt.

Teiche, Pavillions und sogar ein tempelartiges Lusthaus findet man im Park, daneben zahlreiche Bänken und natürlich die typischen Hinweisschildern, dass man die Wiesen nicht betreten darf. Zu dem Zeitpunkt (Mai) als ich den Garten zum ersten Mal gesehen habe, auch durchaus angebracht. In den hohen Wiesen findet man mitunter Rehkitze und die sollte man weder angreifen, noch stören sondern einfach in Ruhe lassen.

Interessanter sind, meiner Meinung nach, ohnehin die wunderschönen alten Bäume und diverse spannende Plätze, die eines Radiästheten Herz höher schlagen lassen. Wer sich nicht mit Pendel und Route auf Tuchfühlung begeben mag: beobachten und reinspüren (ganz im Sinne der intuitiven Radiästhesie), wie es einem an manchen Plätzen geht, ist ein durchaus legitimes und sehr aussagekräftiges KraftplatzforscherInnen-Werkzeug ;-)

Zum Beispiel: die wunderschönen, quietschgrünen und seltenen Sumpfzypressen – die beim Ententeich auf einen warten und den ganzen Sommer über an den maigrünen Frühling erinnern. Oder die riesigen Mammutbäume in der Nähe des Haupteinganges: zwei große (einer männlich, der andere weiblich) und zwei kleine dazwischen. Oder alte, prachtvolle Linden, aus deren Wurzeln und direkt beim Stamm eine kleine Eibe wächst – der Baum des Lebens und der des Todes vereint.

Wachstumszonen und  kraftvolle Plätze wechseln mit Störzonen ab – den einen zieht es zu diesem, den anderen zum nächsten Platz, je nachdem was man gerade braucht oder sucht.

Das Verbot, die Wege zu verlassen stört weniger als angenommen. Vor allem weil direkt an den Wegen Kostbarkeiten liegen – wie Koboldsgesichter in Baumwucherungen oder der alte, fast völlig zerstörte und komplett hohle Baumstamm, aus dessen Seite ein grüner Zweig sprießt und der auf seinem letzen, verbliebenen Ast kraftvoll Blätter wachsen lässt.

Die Statuen wirken wie verzauberte Feenwesen, wen wundert´s, findet sich doch direkt hinter dem Steiererstöckl (gemütliche, sehr gepflegte Gaststätte mit exquisiten, weststeirischen Spezialitäten) eine bezaubernde Feenwiese – übrigens ausserhalb des Pötzleinsdorfer Schlossparks, also möglicherweise betret- und beliegbar ;-)
Am Parkplatz des Restaurants empfängt ein Bildbaum, in Form einer riesige Traubeneiche.

Die Wermutstropfen in dieser prachtvollen Umgebung: die stadt-menschliche Angewohnheit, Naturdenkmäler wie alte Bäume mit Schilder zu versehen. Nett gedacht, weil informativ, aber dem Baum nicht unbedingt wohltuend. Der nächste Umstand, der zum Nachdenken anregt: die dürren Spitzen einiger Bäume, alle auf gleicher Höhe, selbst die Misteln (ein Überlebenswunder) sind verdorrt. Als würde ein gifitger Strahl über die Wiese streichen und alles ab einer gewissen Höhe versengen.

Auch merkt man einigen Bäumen an, dass – hätten sie die Wahl gehabt –  sie den ihnen zugedachten Platz nicht als Wohnort genommen hätten. Zum Beispiel ein kleinerer Mammutbaum in einer sehr feuchten, fast sumpfigen Wiese, der zahlreiche braune Stellen aufweist und sich hier sichtlich unwohl fühlt.

Im Gegenzug dafür wieder gekonnt gesetzte Steine, die Quellwasser aufwerten und wie Dauerakupunkturnadeln Störzonen in Kraftfelder umwandeln.

Außerhalb des Parks geht die Entdeckungsreise nach Kraftplätzen weiter und man wird schnell und leicht fündig. Zum Beispiel in der Nähe des Waldklassenzimmers … aber mehr verrate ich nicht, sondern lade euch ein, den Ort und seine Plätze selbst zu entdecken ;-)

Der Pötzleinsdofer Schlosspark ist ab 08:00 Uhr bis Einbruch der Dunkelheit geöffnet und finster wird es speziell im Sommer eher spät.

Bilder Pötzleinsdorfer Schlosspark

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