Rituale begleiten uns seit Anbeginn der Menschheit. Sie sind ein wichtiger Teil unserer Verbindung zur Natur, wichtig für uns selbst und ein wertvoller Anker in der Zeit. Sie geben Trost, stützen uns und stärken den Zusammenhalt der Gemeinschaft im Kleinen und Großen. Damit eng verbunden sind Kult- und Kraftplätze. Sie können ein Ritual bestärken und unterstützen.
Bei unseren Ritualwegen und Naturgängen liegt der Fokus beim achtsamen Erspüren der uns umgebenden Natur und dem bewussten Wahrnehmen der immer wieder wechselnden Qualitäten im Jahreskreis.
- Welcher Platz zeigt sich, welchen Standpunkt nehmen wir dazu ein?
- Welche Botschaften und Fragen stellen sich?
- Was will jetzt gelebt werden, wo braucht es Unterstützung?
- Wie kann ich die aktuelle Jahreskreisenergie für mich und mein Umfeld bestmöglich nutzen?
Der Ritualgang beginnt mit dem ersten Schritt und endet mit der Rückkehr zum Ausgangspunkt. Je nach Jahreskreisthema erkunden wir einen ausgewählten Kraftplatz und begeben uns auf eine innere, schamanisch-inspirierte Reise.
Die Themen sind weitgehend den Jahreskreisfesten zugeordnet und für jede spirituelle Richtung offen. Es ist kein religiöses Ritual, sondern ein bewusstes Eintauchen in den Strom des Lebens und erneutes Wahrnehmen der individuellen Mensch-Natur Verbindung.
Leitung:
Michaela Schara, zert. Natur & Landschaftsvermittlerin, schamanische Geomantin
Bernhard Braunschmid, Geomant & Radiästhet
Termine
2023 haben wir Terminpause – die nächsten Ritualwanderungen wird es voraussichtlich 2024 wieder geben.
Frühlings – Ritual-Naturgang: Heilsam wachsen
Thema: Die weiße Göttin – Artemis – Träume und Traumata – die vergessene Kraft der Bärin
Ritual-Naturgang im Raum Muthmannsdorf/Dreistetten (NÖ)
nachmittags
Maximal 6-8 Personen
Zu Beginn der Menschheitsgeschichte war unsere Verbindung zur Natur am intensivsten. Die Menschen sahen sich als aktiver Teil ihres Umfelds, im Bewusstsein, dass alles miteinander verbunden ist und Eingriffe Auswirkungen auf das gesamte Gefüge hatten. Unsere ältesten spirituellen Vorstellungen beruhen auf dieser innigen Anbindung, die in vielfacher Hinsicht überlebensnotwendig war. Aus dieser Zeit stammen Mythen und Tabus, die sich in Geschichten bis heute erhalten haben.
Die weiße Göttin steht für den Beginn, das erste Lebensdrittel und all das, was wachsen soll und besonderen Schutz braucht. In diesem Zeitraum sind wir für Träume und deren Gegenpol, die Traumata besonders empfänglich. Sie nähren und stärken uns oder nehmen uns den Mut, die Kraft und die Hoffnung. Im Leben eines Menschen das die Phase, die am intensivsten unbewusst prägt. Darum braucht und brauchte es besonders kraftvollen Schutz und Beistand – es brauchte Bärenkräfte.
Bei diesem Naturgang geht es einerseits um diese Mythen und anhand der Geschichte der Göttin Artemis um den archaischen, spirituellen Beistand, der auch für reale Grenzen und Regeln der Gemeinschaft gesorgt hat. Andererseits nähern wir uns auch unseren Träumen und schauen, was aus ihnen geworden ist. Deren Gegenpol, die Traumata, sind der Schatten, der uns unheimlich ist, den man gerne übersieht, der sich aber stets dann meldet, wenn man ihn zu lange nicht beachtet hat. Stärkt man das eine, kann sich das andere zurückziehen. Betrachtet man beides bewusst, wird einem vielleicht klar wie sie miteinander verbunden sind.
Schritt für Schritt nähern wir uns im Ritualgang diesen Themen, lassen uns vom Weg und unserer Intuition leiten und gehen auf eine gemeinsame schamanische Reise. Dabei sind wir in einem besonderen Naturraum unterwegs, der von Menschenhand geschaffen wurde und durch die Kraft der Natur intensive Kraftplätze entwickelt hat.
Bitte beachte: Dieser Ritual-Naturgang ist keine Alternative zu einer Psychotherapie oder Beratung, liefert keine Diagnose und kann den Besuch bei ÄrztInnen oder entsprechend ausgebildeten TherapeutInnen nicht ersetzen.
Sommer – Ritual-Naturgang: Mut finden & annehmen
Thema:
Die rote Göttin – Hera – Macht und Verleumdung – die gefürchtete Kraft der Matronen
Ritual-Naturgang, nachmittags
Maximal 6-8 Personen
Mut kann man bekanntlich nicht kaufen, man muss ihn für sich finden. Fallweise hat man ihn, ohne es genau zu wissen und oft kommt er gerade dann, wenn man nicht damit rechnet. Aber Mut hat auch so seine Tücken: Übermut, sagt der Volksmut, tut selten gut. Demut hingegen ist eine sehr spezielle Mut-Version, die häufig falsch interpretiert wird. Und Mut ohne Angst kreiert mitunter eine besondere Gefahr.
Mut gehört zum menschlichen Dasein dazu und kann in Kombination mit der wichtigsten menschlichen Eigenschaft, der
Kreativität, wahrhaft Großes vollbringen.
Die rote Göttin steht für die Lebensmitte, wo es um Kraft, Macht und Status geht. Aber auch dass man gut und umfassend für die sorgt, die einem anvertraut sind – und dazu gehört man auch selbst. Wir stehen in diesem Lebensabschnitt nicht nur buchstäblich mitten im Leben. Alltag und Beruf brauchen gleichermaßen Raum und fordern unsere Aufmerksamkeit täglich. Entscheidungen müssen gefunden, getroffen und durchgesetzt werden. Das kann manchmal viel und fallweise zu viel werden.
Bei diesem Naturgang geht es unter anderem um die Geschichte der Göttin Hera und warum diese Geschichte in vielerlei Hinsicht eine wichtige Bedeutung für unsere heutige Zeit und den Raum der Lebensmitte hat. Ein weiterer Punkt ist Selbstverantwortung und was Pausen und Abstand damit zu tun haben. Und natürlich geht es um den Mut, den man speziell dann braucht, wenn man den Raum um sich selbst aktiv einnehmen will.
Der Naturraum, in dem wir uns bewegen werden, bietet uns Unterstützung, die wir annehmen können, aber nicht müssen, und ist auf diesem schamanisch-geomantischen Ritualgang ein spiritueller Begleiter.
Bitte beachte: Dieser Ritual-Naturgang ist keine Alternative zu einer Psychotherapie oder Beratung, liefert keine Diagnose und kann den Besuch bei ÄrztInnen oder entsprechend ausgebildeten TherapeutInnen nicht ersetzen.
Herbst – Ritual-Naturgang: In die Stille gehen
Thema:
Die schwarze Göttin – Hekate – Anfang und Ende – Segen und Fluch(t) der Dunkelheit
Ritual-Naturgang, nachmittags
Maximal 6-8 Personen
Das Jahr neigt sich dem Ende zu, die Dunkelheit übernimmt die Regentschaft und die Natur wünscht sich Stille. Diese Zeit und diese Begriffe sind
für viele mit unguten Gefühlen verbunden. Das Ende macht oft Angst, die Dunkelheit drückt mehr aufs Gemüt als man sich zugestehen mag und Stille ist etwas, was die wenigsten gut aushalten. Dabei liegt in dieser Stille die Kraft, mit der man der erdenden Dunkelheit und dem Ende gut entgegentreten kann.
Die schwarze Göttin ist die Regentin des letzten Lebensabschnittes. Sie gilt als strenge Richterin, hager und stoisch lässt sie nicht mit sich handeln und sie lässt sich auch auf keine fruchtlosen Diskussionen ein. Da das Alter in unserer Zeit so wenig geschätzt wird, das es schon fast ein Stigmata ist, ist die segnende Kraft der weisen Alten heute so gut wie unbekannt. Grelles Licht wird der samtenen Dunkelheit entgegen gesetzt und der Frieden der Stille bekommt fette Beats unterlegt.
Bei diesem Naturgang treten wir bewusst in das Reich der Ruhe ein, lassen uns von der Stille spannende Einsichten liefern und vielleicht bekommt die Dunkelheit damit ja ein neues Gesicht. Anhand der Geschichte der Göttin Hekate geht es zu den mystischen Wurzeln der weisen Alten, die in unserem Kulturkreis lange Zeit hoch angesehen war und auch heute noch viel Macht und Weisheit zu bieten hat.
Der Weg, den wir dabei physisch gehen, passt inhaltlich zu unseren Themen und kann uns, ganz im Sinne einer schamanischen Reisebegleitung, viel mitteilen.
Bitte beachte: Dieser Ritual-Naturgang ist keine Alternative zu einer Psychotherapie oder Beratung, liefert keine Diagnose und kann den Besuch bei ÄrztInnen oder entsprechend ausgebildeten TherapeutInnen nicht ersetzen.
Rahmenbedingungen/Voraussetzung
Interesse an historischen Themen, Natur-Spiritualität, Ritual, Brauchtum und Natur.